Tzeentch und Nekromantie

Begonnen von David, September 08, 2015, 16:32:08

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

David

Zitat von: Marius der Geteilte in September 08, 2015, 16:01:58
Nekromantie und Tzeentch sind an sich zwei Gegensätze ;)

In diesem speziellen Fall würde ich das so nicht unterschreiben, da der Tod ja der Inbegriff des Stillstands ist, während eine nekromantische Erweckung das diametrale Gegenteil darstellt und Wandel symbolisiert. Im Verständnis des Todes durch die Amethystmagier ist dessen unumstößliche Akzeptanz maßgeblich; ein Verstoß dagegen ist aber eine absolute Todsünde und insofern subversiv. Was könnte also eine Magierin dieses Ordens eher in die Arme Tzeentchs treiben als das revolutionäre Vergehen, gegen das oberste Gebot des Ordens zu verstoßen und dabei gleichzeitig Neues zu schaffen, wo vorher nur Vergehen herrschte?
Inwiefern Nekromantie für den Charakter im Spiel noch eine tragende Rolle spielt, muss man schauen. Das wird sich dann in der genaueren Ausgestaltung des Charakterhintergrunds zeigen. Als Aufhänger und auslösender Sündenfall halte ich Nekromantie aber für exzellent geeignet.
"I have looked upon all that the universe has to hold of horror, and even the skies of spring and the flowers of summer must ever afterward be poison to me."
- H.P. Lovecraft

Reykur Styrkaarson

#1
Da gebe ich David völlig Recht. Nekromantie und Chaos schliessen einander net aus. Ebensowenig Nekromantie und Tzeentch...gut Untote wurden bisher bei Warhammer wenn bei Chaos eher mit Nurgle assoziert, sind aber keine ausschliessenden Gegensätze und bewegt sich in einer Metaphysischen Theoriediskussion. Es steht nirgendwo das Chaos oder Tzeentch im Besonderen etwas gegen Untot haben.

Da lässt sich Aekold Hellbrass auch als Beispiel anbringen für den Tod und Leben nur zwei Zyklen ein und der Selben Sache sind....

Oder Heinrich Kemmler.....
Foren-Admin


Marius der Geteilte

Ok, in dem Falle, dass der Charakter durch dieses Verhalten Tzeentch in die Arme getrieben wurde, ist das vertretbar. Wollte das nur geklärt haben :)

Jetzt kommt wieder der Reykur und öffnet Fässer XD Wie du sagst, werden Untote wenn, dann mit Nurgle in Verbindung gebracht, oder eben mit Nehekhara. Man kann sicherlich auch eine Verbindung zwischen Untoten und Tzeentch herbeidiskutieren, aber das entspräche nicht mehr dem klassischen Bild von Warhammer. Und an dem scheinen sich unsere Neuzugänge, glücklicherweise, zu orientieren.

Faudach

@ Marius: ...hust...http://wh40k.lexicanum.com/wiki/Rubric_of_Ahriman
Soviel zum Thema Tzeentch und "Untote".
Aus irgendeinem Warpstone oder so hatte ich mal die Info, dass Chaos insgesamt ein Problem mit höheren Untoten hat, da sie sich aus Gründen jedweder Veränderung widersetzen (Mumien, Vampire).
Aber das Beschwören und Quälen von Geistern/Seelen z.B. zur Infobeschaffung, das Beleben toter Körper, mitunter durch niedere Dämonen, und was man sonst noch so mit den Hinterlassenschaften Verblichener magisch machen kann, warum nicht? Wenn das Werkzeug dem Wandel dient? ;)
Wenn der Geduldsfaden nicht reißt, können die Ketten nicht gesprengt werden.

Marius der Geteilte

Die Rubric-Boys sind aber nicht die klassischen Untoten, mit denen man Nekromantie verbindet :D Das sind eher hirnlose Drohnen bzw. (Gewalt)Bauern auf dem Schachbrett.

Ich weiß was du meinst. Allerdings muss man irgendwo die Grenze setzen, da man sonst ALLES bei Tzeentch unterordnen kann. Blutrausch der Krieger? Warum nicht, wenn es dem Ziel dient. Gegner mit einem betörenden Duft gefügig machen? Von Seuchen aufgeblähte Kultistenbomben?

Ich hatte eben etwas die Befürchtung, dass eine Art Tzeentch-Nekromant geplant ist. Zu unrecht, glücklicherweise.

David

Ich will nicht ausschließen, dass sich Neles Charakter noch immer stark mit dem Phänomen des Todes und vielem, was darüber hinausgeht, beschäftigen wird. Gerade im Hinblick auf die acht magischen Winde, die wir voraussichtlich als eine Art Leitthema für unsere Gruppe wählen möchten, können und wollen wir Shyish nicht außen vor lassen - insbesondere, da der Tod auf dem EE ja lahmgelegt ist und das für so neugierige und an Wissensmehrung interessierte Charaktere ein hervorragender Spielansatz ist. Aber ich glaube kaum, dass sie eine klassische, Zombies erhebende Nekromantin im Sinn hat. Das Spiel mit dem Tod wird deutlich weniger pragmatisch und subtiler aussehen; eher so, wie Faudach es beschrieben hat.
"I have looked upon all that the universe has to hold of horror, and even the skies of spring and the flowers of summer must ever afterward be poison to me."
- H.P. Lovecraft

Shikras/Vuulgrid

Ggf ist das Wort bzw der Begriff nekromantie etwas ungündtig.
Ich assoziiere damit meist einen ghoul oder Zombie ... iwas untotes XD

Das wiederbeleben von toten ist aber möglich (lebensodem) oder andere Dinge wie sie auch David genannt hat.
Mache ich ja ab und zu auch als ex Morr-Priester.
Also da gibt es genug Möglichkeiten das darzustellen und ne tzeentchige Auslegung zu finden.

Der Ursfjord vergibt nicht.

ÉG RÍF YKKUR Í BITA!

Nele

Hallo,
Ich kann eure Diskussion nachvollziehen und werde das noch mal detailliert ausarbeiten. Insgesamt vertrete ich Davids Position, wir haben den Hintergrund ja auch gemeinsam erarbeitet. In diesem Falle ist ein nekromantischer Zwischenfall der Auslöser für den Übertritt zum Chaos. Es soll eher kein reiner Nekromant werden und der Fokus auf Geistern statt Zombies liegen. Die Verbindung zu Tzeentch statt zu Nurgle entsteht im Hintergrund des Magiers und Gelehrten. Im Vordergrund steht das Motiv Wissen und Macht.  Nach dem Liber Chaotica wird Tzeentch auch als Ursprung der Magie und Wissen um die Zukunft beschrieben. Amethist  steht für die Akzeptanz des Endes, Tzeentch bildet den exakten Gegenpol. Der  Amethistwind weht aus der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft, hier sehe ich die Verbindung zwischen Tzeentch und Hintergrund. Für (m)einen Magier steht die Perfektion der Beherrschung der Magie im Vordergrund, was zur Meisterung aller Winde führen soll (irgendwann) und nur Tzeentch kann dieses Wissen vermitteln (nach meinem Verständnis). Bis die Klamotte steht gibt's auch eine lückenlose Hintergrundgeschichte.

Faudach

Macht euch nicht zu viele Gedanken deswegen, in den Bewerberthreads kommt es ab und an zu Diskussionen zwischen Warhammer-Puristen und Liberalen. Die HdC sind stark an WH angelehnt, dass ganze wird aber auf die Larp-Tauglichkeit runtergebrochen. Die Chaoskrieger sind hier nicht wie laut Hintergrund beschrieben mit ihren Rüstungen verwachsen, und auch wenn wir uns als absolute Antagonisten verstehen, wird die Chaos-ist-böse-Schiene letztlich nicht in einem solchen Extrem verfolgt, als das abseits von Kämpfen kein Spiel mit anderen Lagern möglich ist.

Einige wünschen sich auch die Verwendung der WH-Chaos-Runen, ich mache es aber nicht, weil ich sie optisch langweilig finde. Letztlich ist die Optik, die Wirkung auf Con und der Eindruck, den man im Spiel erzeugt, wichtiger als eine 100%ige Hintergrundtreue.
Wenn der Geduldsfaden nicht reißt, können die Ketten nicht gesprengt werden.

Maggie

Ich oute mich mal als Warhammerpurist, im Rahmen des Literaturkanons der im Lexicanum vorgegeben ist, allerdings mit dem angebrachten Interpretationsspielraum :)

Diskussionen sind ja auch wichtig für Anregungen.
The oldest and strongest emotion of mankind is fear, and the oldest and strongest kind of fear is fear of the unknown.

H.P. Lovecraft

Gryndal Styrkaarson

Zitat von: Maggie in September 09, 2015, 15:58:48
Ich oute mich mal als Warhammerpurist, im Rahmen des Literaturkanons der im Lexicanum vorgegeben ist, allerdings mit dem angebrachten Interpretationsspielraum :)

Diskussionen sind ja auch wichtig für Anregungen.

Das so nen bisschen wie die Literatur Angaben in Wikipedia allgemein als valide Quelle zu bezeichnen :D

Gerade weil zb das Deutsche Lexicanum nicht Aktuell ist, und sich das Englische an AoS orientiert, wir jedoch nicht ;-)

Orga / Ansprechpartner Forum&Homepage

Reykur Styrkaarson

#11
Zitat von: Gryndal Styrkaarson in September 09, 2015, 17:25:20
Zitat von: Maggie in September 09, 2015, 15:58:48
Ich oute mich mal als Warhammerpurist, im Rahmen des Literaturkanons der im Lexicanum vorgegeben ist, allerdings mit dem angebrachten Interpretationsspielraum :)

Diskussionen sind ja auch wichtig für Anregungen.

Das so nen bisschen wie die Literatur Angaben in Wikipedia allgemein als valide Quelle zu bezeichnen :D

Gerade weil zb das Deutsche Lexicanum nicht Aktuell ist, und sich das Englische an AoS orientiert, wir jedoch nicht ;-)

Ich erweitere mal um im Lexicanum steht zum Teil auch einfach Mist, der nirgendwo in GW-Publikationen erwähnt. Daher is im Bezug darauf Warhammerpurismus so.....ähm ja.  ;) Der Wikipediavergleich ist schon sehr treffend.
Foren-Admin


Nele

Oje, da hab ich ja was angerichtet... dann ists wohl jetzt meine Aufgabe mit ein paar "Beweisen" anzukommen.  Das dauert ne Weile aber ich werd mich mal drum kümmern. Bei meinem Warhammer-Bildungsstand kann ich noch nicht mal nachvollziehen was genau das Problem dabei ist :-)

Reykur Styrkaarson

#13
Hier diskutieren Nerds mit Nerds :D, das is denk ich alles. :D Charakterkonzepte mit Buchbelegen zu unterfüttern wird hier nicht erwartet. Alles gut daher.
Foren-Admin


Faudach

Ich wiederhole: Hauptsache, das Konzept ist nicht total Banane und funktioniert auf Con. Neben den Fakt, das unsere Krieger ihre Rüstungen ausziehen können, sind auch unsere Norse keine tätowierten, mit Mutationen beschenkten Muskelberge, und selbst unsere Kurgan sind von Arni zu seinen besten Zeiten - offensichtlich Standardkörper für die meisten Kurgan-Artworks - doch etwas entfernt. Wenn jemand mit Tzeentch ihm sich seinem Segen "Geister" (in der Regel von Verstorbenen, Körper = Asche) in Servorüstungen sperrt, dann kann man das auch schon mal Nekromantie nennen. Warum sollte auch ein irrer und vollkommen durchtriebener Gott des Chaos und des Wandels sich an irgendwelche Regeln halten und von sowas Abstand nehmen? Doch nur in einer Welt, wo ein Elfenprinz mit seiner Crew einen gerade mampfenden Chaosgott in Gewahrsam nimmt.
Ist ja nicht so, als würde hier gleich ein Lairdome des UF entstehen und die halbe Spielerschaft sich Untote machen, was den Charakter des Lager doch nicht unerheblich verändern würde.  8)

Ich erinnere an dieser Stelle auch an die Dreck-Diskussion mit den Skaven, der Ergebnis ja auch war: Dieser oder jene würden es anders machen, aber passt schon so. Mein Char schlägt ja auch nicht jeden gleich tot, der sich mit Kendern unterhält; belegt das mal mit dem WH-Hintergrund!  ;D ;D ;D
Wenn der Geduldsfaden nicht reißt, können die Ketten nicht gesprengt werden.