Was erwartet ihr auf einem Con für böse SC ?

Begonnen von Besserwisserboy, August 17, 2013, 11:27:14

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Asfael / Kheresh

#15
Naturlich bedarf es einiger Verrenkungen, die Seiten dazu zu bringen, sich nicht gleich an die Kehle zu gehen- aber es lohnt sich, weil diese Art der Interaktion eben genausoviel Spaß macht, wie sich hinterher die Schädel einzuschlagen. Man muß "nur" den Spagat schaffen, nicht kuschelig zu werden (wie z.B. "alle müssen sich zusammentun, weil es sonst eben nicht klappt" Nein, müssen sie eben nicht).
Was sich dafür eignet, sind z.B. Verhandlungen im Vorfeld (natürlich nur, um die anderen auszukundschaften)- auch wenn die Gespräche später (gern unter Erledigung einiger Duelle) abgebrochen werden; aber man "trifft" sich zunächst ohne Rauferei.
Die Erlangung eines Artefaktes (ev. im Tausch gegen ein anderes oder Gefangene) bieten dafür Geklegenheit.
Die Unterwanderung "der anderen" ist auch nicht schlecht, wenn man bei der schwierigen Sache mit "was ist ein verkleideter Char" ein Auge zudrückt  (vielleicht jedoch etwas subtiler als der Ork, der sich mit Papiertüte mit aufgemaltem Smiley tarnt und bei den Landsknechten mitmarschiert; Feldwebel: "Mann, wasche er sich sich- er riecht ja wie ein verdammter Ork!")
Eines der besten Beispiele für solche Interaktionen war für mich die Erlangung des was-auch-immer mit dem Feensammler auf ZdL.
Und mein Sempf zu: was machen die Bösen, wenn sie sich nicht mit den Guten schlagen?
Gottesdienste, Kampftraining, Kriegsrat, Intrigen untereinander, Vorbereitung auf die nächste Schlacht (Artefakte suchen etc). Als Fan der Wordbearers versteh ich erst seit "Dark Apostle", was diese Typen in ihrer Freizeit tun- aber es macht Sinn.
Allerdings gehts nicht ohne OT-Bereich, weil sich unsere IT- und OT "creature comforts" eben doch zu drastisch unterscheiden.
"Into the darkness he went. Into the flames of hell. With his head held high. And he smiled." (Warhammer- Predigttext; Wordbearers)

Besserwisserboy

#16
Schickt ihr denn normalerweise Spione und weniger auffällige Mutanten los, bevor ihr etwas überfallt?
Ist das ein übliches Vorgehen eurer Gruppe oder eher als neuer Spielansatz gedacht?
Schädel für den Schädelthron- Eier für den Eiersalat!

Hrotgar


Abbondio Veneri

Interessantes Thema! Ich bin gerade ein wenig mit Lucan am Schreiben, denn ich habe die Idee mit dem "Zivil-Char" wohl anders verstanden.
Dabei scheint es sich tatsächlich um einen zweiten Char zu handeln, um eben "normale" Interaktionen (z.B. Essen und Trinken in der Stadt) zu ermöglichen...

Diese Idee finde ich einerseits zwar einleuchtend, andererseits widerstrebt es mir aber, gleich mal zwei neue Charakter zu starten. Zudem glaube ich, dass es diesbezüglich zwischen den Kulten und auch den Völkern große Unterschiede geben kann. Ein wahrer Chaoskrieger in Vollrüstung wird sich nicht auf die niedere Ebene eines Menschen herablassen - so Jemanden erwarte ich nur in einer Stadt, um sie plündern. Alternativ könnte er Leibwache für eine noch wichtigere Person sein, sofern er ihr gehorcht... Einen Khorniten würde man sowieso nicht freiwillig was anderes tun lassen als Töten, oder doch?

Wie sieht es mit den Barbaren aus? Diese sind zwar in der Regel weniger zivilisiert (je nach Herkunft des anderen Chaoten natürlich), ihr Leben gleicht aber am ehesten dem eines normalen Menschen. Sie beten eben andere Götter an und zögern vielleicht auch weniger, die Person vor ihnen einfach mal zu verletzen, aber warum sollte ein Barbarenstamm nicht Handeln? Trinken? Essen?

Tzeentch und Slaanesh übernehmen als Kult gesehen ganz spezielle Rollen. Tzeentch-Spieler könnten sich sogar magisch tarnen und normales Stadtleben "simulieren" - nicht um Spaß zu haben, sondern um Intrigen zu spinnen, Material zu beschaffen usw. Ein Slaaneshi könnte sich auch ganz bewusst unters Volk mischen, um eine "böse Saat" zu setzen, Informationen zu erhalten... kennt ihr den "Feind im Inneren"? ;) Selbst Nurgle-Anhänger könnte ich mir in einer Stadt vorstellen... und sei es nur, um dafür zu sorgen, dass wenige Tage später die ganze Stadt von einer Seuche dahingerafft wird.

Wieder sei angemerkt: sowas gilt natürlich nicht für den handelsüblichen Chaoskrieger! Ein Krieger beschäftigt sich gar nicht erst mit diesem niederen Gewürm, außer es steht ihm im Weg rum und er muss sich Platz verschaffen.

Das sind jetzt alles nur spontane Ideen, die auch in die Richtung "was tun Chaoten, wenn sie mal nicht im Kampf sind" gehen...

Ozar far Darhan

Naja, magisch tarnen, solche Ideen sind nie auf große Zustimmung gestoßen. Zumal Man Tzeentchs Segen Denk ich mal schwer tarnen kann. Ich sollte dazu sagen dass ich wenn ich als ZvilChar unterwegs bin nur so halb-it bin, weil ich echt nur shoppen und was essen will

Hüter der Schriften von Zann
Wer Wind sät, wird Sturm ernten!

Hrotgar

Aber warum sollte ein Barbarenstamm nicht Handeln? Trinken? Essen?

Gute Frage, weil sie am Liebsten Menschen essen?
Ich hab mir sagen lassen das kommt meist nicht so gut an  ;D.

Aber im Prinzip richtig. Handeln wäre mit anderen Menschen sicherlich möglich, essen und trinken dann eher in einem geschützteren Rahmen.
Man muss einfach bedenken, das die Barbaren an sich ein vollkommen anderes Kultur Umfeld haben als der nette Imperiale von nebenan und das was die Barbaren als Kultur betrachten kommt mit Sicherheit nicht überall an.

Gryndal Styrkaarson

Es kommt halt drauf an, alles was wir machen was und "normal" wirken lässt vermenschlicht die HdC als ganzes.
Und wir wollen das gerade nicht.

Zum anderen genieße ich es gerade beim Essen im OT bereich sitzen zu können, normales Essen (was nicht IT in Epoche und Essgewohnheiten passen muss) zu essen und mit meinen Mitbarbaren mal "normal" zu reden, und halt von der Rolle zu entspannen.


Orga / Ansprechpartner Forum&Homepage

Lucan

Das Thema was Chaoten tun wenn sie nicht in einer Schlacht sind beschäftigt uns natürlich auch schon seit Beginn der HDC und auch hier haben wir uns inzwischen einige Sachen überlegt und bespielen diese aktiv die vlt nicht 100% Hintergrundkonform sind, aber einfach für uns als Spieler Sinn machen und umsetzbar sind.

Bestes Beispiel sind bei uns verwachsene Rüstungen. Während im Originalhintergrund die Krieger mit ihren Rüstungen verwachsen sind geben wir unseren Mitgliedern die Möglichkeit das ausser Acht zu lassen und die Rüstungen einfach so zu bespielen dass man sie ganz normal an und ablegen kann. Manche bespielen ihre Rüstungen zwar trotzdem als verwachsen, aber es ist keine Pflicht, einfach weil es nichtmal unsere durchtrainierten Tiere schaffen den ganzen Tag in Rüstung zu bleiben, trotzdem aber als ihr Charakter anspielbar sein möchten. Hier biegen wir die Vorlage zu unseren Gunsten um den Hintergrund vernünftig bespielbar zu machen.

Die Khornekrieger haben dieses Jahr auf dem Epic versucht IT zu kochen, allerdings haben sie das nicht selbst gemacht sondern einer von Ihnen spielt in seiner alternativen Gewandung einen Sklavenkoch den sie dazu zwingen Ihnen ihre Malzeiten zuzubereiten. Auch das ist in Ordnung (wenn auch noch ein bisschen Streitpunkt). Das ganze spielt sich bei uns im Lager ab und ist nicht der Versuchung harmonisches friedliches Spiel mit anderen zu betreiben.

IT Handel mit irgendwelchen IT Waren ist natürlich was ganz anderes, klar kann man versuchen sowas zu machen, ob sich andere darauf einlassen ist natürliche ihre Sache.
HDC Head Orga

Obermopser

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Hässlich

#23
Ah, die gute alte Grundproblematik beim "Monster"-Spiel. Was tun, wenn gerade niemand da ist, in dessen Blut man baden kann?

Den Dorf-Aufhänger aufgreifend könnte die erste NSC-Spielrunde sicherlich den klassischen Bauern darstellen. Dieses Dorfbevölkerung würde aber - wie schon erwähnt - recht schnell den Gang alles Irdischen gehen. Und um einer folgenden Langeweile vorzubeugen, könnte man weitere Schritte initiieren:

Beispiel 1: Die Chaoten haben eben dieses Dorf ausgesucht, weil es da ausreichend Vieh/Pferde ect gibt [Die Gäule der Chaosritter ploppen ja nicht aus dem Warp herbei], die es zu domestizieren gilt [chaoszifieren?!]. Oder aber ein random npc ist bereit die höheren Weihen der Götter zu erhalten, weshalb das Dorf kurzerhand planiert und zum Khorne-Parkplatz umdekoriert wird [vllt. mal ein Ansatz in Richtung Chaosbrut-Schaffung/-werdung]?
Zudem: Auch Anhänger der Chaosgötter müssen meiner Auffassung nach bei militärischer Expansion versorgt werden, sprich mit Verbrauchsgütern ausgestattet werden - Nahrung, Wasser, ect. pp.

Beispiel 2: Entweder separat oder aufbauend auf #1 könnte es einer der Bauern schaffen zu fliehen und er flitzt dann artig zu seinem Lehnsherren. Der wiederum ruft zu den Fahnen und schickt den Chaoten nette Herren mit blitzendem Stahl auf den Hals. In Wellen. Wäre das klassische Con, nur mit getauschten Rollen. Traditionell eben. Ich mag Traditionen.

Der Cyriel hat da übrigens ein wahres Wort gesprochen: Die "Dunklen Lande" bei DSA bieten einen hervorragend "real" wirkendes Setting samt Ideen für verseuchtes/verfemtes/verdorbenes Land - inkl. dem gewöhnlichen Tun der dort Ansässigen.

Besserwisserboy

Daß spätestens am Samstagabend die Staatstruppen oder die Hexenjäger zur Rettung des Dorfes anrücken, steht für mich ausser Frage.
Mir geht es eher um das Zwischenspiel nach der Eroberung einer Lokalität und dem Abschluss.
Ein Horrorszenario wäre für mich wenn die SC im Lager sitzen und sich mit sich selbst beschäftigen müssen oder sich langweilen und die NSC sich außerhalb der Kämpfe langweilen, weil sie keine Rollen spielen können in denen sie nicht potentielle Opfergaben oder Schnetzelgegner sind.

Da würde mich interessieren, was man als neutral betrachten kann und mit dem die SL notfalls den Plot steuern kann und man NSC nützlich abseits vom Gefangenen- und Sklavenspiel beschäftigen kann?!
Irgendwo sehe ich mich als Orga auch verpflichtet auch meine NSC zu bespaßen. Da hat halt nicht jeder die schauspielerischen Fähigkeiten und vielleicht auch das Durchhaltevermögen Folteropfer und Sklaven zu spielen. Wobei ich mir auch nicht vorstellen kann, daß ihr euch als Chaosspieler schon sehr viele Gedanken über längeres Sklavenspiel gemacht habt. Schließlich dürften eure eigen Sklaven ja größtenteils Chaoskrieger sein, die mal ein paar Stunden aus der Rüstung wollen und nicht wirklich beschäftigt werden müssen.
Schädel für den Schädelthron- Eier für den Eiersalat!

Hässlich

Gerade Gefangenspiel hielte ich für einen sehr interessanten Aspekt. Hier natürlich vordergründig Befragungen [Truppenstärke in der Gegend; Name der/des Lehnsherren; Nahrungsmittellager; evtl. die Kasse des Dorfschulzen], in Kombination auch mit Folter und - möglicherweise - anschließenden Versuchungen. Ich denke das gäbe auch viel Spielanreiz für die "Redner" unter den Chaoten - im Namen ihres Schutzpatrons neue Jünger gewinnen.

Bei Sklaven stellt sich dann halt die Frage nach der Endlichkeit. Werden sie profan den grausamen Chaosgötzen geopfert? Dienen sie als Schwertfutter, um neue Chaosgeschenke auszutesten oder als lebender Proviant für die Barbaren [die futtern Menschenfleisch, richtig?]? Schickt man sie - gebrandmarkt und verheert - zurück zu ihresgleichen? Werden die Sklaven eventuell verkauft?

Lucan

Naja Sklaven sind ja nicht nur zum quälen da, auch wir profitieren davon wenn Sklaven arbeiten verrichten für die sich unsere hohen Herren zu fein sind, bspw. den Todbringer polieren, das Tor reparieren und solche Sachen. Denke das geht schon
HDC Head Orga

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Lucan

Mal eine Idee die mir noch so kam was man evtl als Con machen könnte was sowohl für bösartige als auch für lichte Charaktere funktionieren könnte.

Es gibt 2 Lager die seperat ihren Kram und ihre Plots bespielen.
Den Auftakt der Con macht ein Angriff des Lichtlagers gegen das bösartige Lager. Für diesen Zeitraum und NUR für diesen Zeitraum spielt das böse Lager quasi die NSCs für das lichte Lager.

Der Rest der Con läuft normal weiter, es sollte keine Schlachtencon sein und keine seperaten Belagerungen angestrebt werden... zur Sicherheit wäre ein Respawn vlt angebracht.

Am Ende der Con werden die Verhältnisse umgedreht und das böse Lager greift das lichte Lager an. Zu diesem Zeitpunkt ist das lichte Lager schon zum Ende gekommen was das Spiel betrifft und nun halten sie für diesen letzten Kampf im Gegenzug als NSCs für das bösartige Lager her.
Es wird also quasi getauscht und alle durften mal ran.

Denkt ihr sowas wäre interessant für beide Seiten? Wäre das ein Ansatz für ein Conkonzept?
HDC Head Orga

Obermopser

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Besserwisserboy

#28
Wurde glaube ich in ähnlicher Form (Thaskarkriege?) schon gemacht und sogar mit irgendeinem Larp-Preis ausgezeichnet.

Für einen eigenen Con den ich evtl. organisieren möchte, würde ich aber lieber auf ein traditionelles Konzept mit festen SC und NSC zurückgreifen. Bloß halt mit Fieslingen als SC und dafür entsprechend abgeändert.

Es kann hier natürlich auch weiter über dieses Lager gegen Lager-Konzept weiterdiskutiert werden. Vielleicht möchte das ja jemand für seinen Con aufgreifen...
Schädel für den Schädelthron- Eier für den Eiersalat!

Hässlich

Zitat von: Lucan in August 23, 2013, 15:12:46
Naja Sklaven sind ja nicht nur zum quälen da, auch wir profitieren davon wenn Sklaven arbeiten verrichten für die sich unsere hohen Herren zu fein sind, bspw. den Todbringer polieren, das Tor reparieren und solche Sachen. Denke das geht schon

Die Frage dabei ist dann natürlich die Spielbarkeit, respektiv die Attraktivität des Spiels. Darum ging es dem Besserwisserboy ja auch grob - wie und wo man NSC einsetzen kann auf der umschriebenen Con. Ob sich ein Dutzend NSC-Sklaven dazu abstellen lässt, Rüstungen zu polieren oder den Champions das Essen zu kochen, mag ich an dieser Stelle latent anzweifeln.