Asfael 2017; Schuhe modden, Rüstung mutieren

Begonnen von Asfael / Kheresh, Juli 02, 2017, 17:36:31

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Asfael / Kheresh

Götter (des Chaos natürlich)- die Zeit rennt schon wieder! Keine Panik, aber nu Start EE- Basteln.
Die Liste:
1: Schuhe. Sie wollen es (und ich seh es ja auch ein...). Nicht nur die Regeln, sondern auch der hauseigene Wettbewerb dieses Jahr legen ausdrücklich Wert darauf...
Letztes Jahr hatte ich schon blau angemalte uralt- Schnabelschuhe dabei, die gut zum Outfit passen (früher waren die neben Bundschuhen die einzigen "Mittelalterschuhe" die man kriegen konnte). Jetzt sind sie bald 20 Jahre alt, völlig abgelaufen und haben Null Profil (hatten eigentlich nie ordentliches). Ich bin last year damit an einem Gras- Abhang ausgerutscht, hab mir ein Knie verdreht und dafür noch eine Weile gezahlt... Neue Sohlen erscheinen mehr als angebracht. Hier die alte Version:

Ab zum Schuster und nach Kampfstiefel- Profil gefragt. Der Meister jedoch sprach wie folgt:
Man nehme statt gewaltiger Profilsohlen lieber weiche, anschmiegsame welche mit leichtem Profil, das sich quasiförmlich am Boden festsaugen wird....

38,- (argh!) € später geb ich zu, das der Mann Recht hatte. Es sind zwar immer noch keine Fußballschuhe, aber auf Gras trotzdem besser als Mil- Profil. Fürwahr erstaunlich.

Aber die sind nur für trockenes Wetter gut... Für das EE- dauernd- Naß- Wetter- bei -trotzdem-Scheißeheiß- Temperaturen trag ich die letzten Jahre mit wachsender Begeisterung einen Billig- Nachbau der Salomon Techamphibians (https://www.campz.de/salomon-mens-techamphibian-3-blackautobahnflea-345381.html):

Diese "Wet-Shoes" werden zwar sofort durchnaß, aber sowie es trocken wird auch wieder trocken und bieten dabei genug Halt und Profil für die EE- Bedingungen.
Sind nur nicht wirklich ambientig (obwohl unauffällig), aber man kann im Leben eben nicht alles haben.
Es sei denn...

Sie werden verkleidet. Mit Lino- Komposit, aber was würde man auch sonst nehmen?
Der Plan: Komposit- Spitzen werden zuerst auf den Mesh- Bereich genäht und der Schuh dann mit blauem, durchlässigem Stoff verkleidet, auf das seine schnelltrocknenden Eigenschaften erhalten bleiben.
Die Spitzen dürfen dabei nur bis zur Bewegungszone reichen:

To work. Schuhe mit Papier ausstopfen, damit sie in Form bleiben und in Frischhaltefolie wickeln, damit sie nix abkriegen, was sie nicht sollen:

Dann mit Alufolie die Spitzen formen. Geht schnell und ist billich.

Die Spitzen sollten natürlich in etwa gleich aussehen...

Dann mit Tape eine linofizierbare Oberfläche erzeugen. Ganz glatt ist in diesem Fall egal, weil ja Stoff drüber kommt.

Und Komposit drauf. Leim, Stoff, Leim. Leim ist D3- Holzleim, durchsichtig trocknend, wasserfest, Stoff ist Baumwollleinen (5,- € der Meter). Ich schneide 3 Finger breite Streifen ab, die ich Stück für Stück portionier.

Morgen früh nächste Schicht und noch eine Abends. 3 insgesamt werden reichen.

Next to-do:
2. Rüstung mutieren
Der blaue Tempelwächter wird weniger "ordentlich" und mehr "Warhammermäßig". Außerdem mag ich die sehr unregelmäßige Oberfläche der Front der ersten Rüstung (die ich seit 2 Jahren nicht getragen hab) nicht leiden.
- Neue Frontplatte mit Mutation: die Linien der "geordneten" Symbole werden nach einer Seite "chaotisch" und es gibt eine Handvoll gelbe Augen
- eine Fellapplik (mit zuviel Zähnen, Klauen und mehr Augen) wird den Schulterbereich verwuscheln
- Stoffgürtel mit Dingen dran löst den Hüftbereich auf
- mehr Stoffbemalungen. Flammenmotive wie die der Meister (aber natürlich nicht sooo kompliziert).

-Fortsetzung folgt
"Into the darkness he went. Into the flames of hell. With his head held high. And he smiled." (Warhammer- Predigttext; Wordbearers)

Lucan

Für die Schuhe solltest du evtl einen minimal detailierteren Beitrag im Howto Forum posten. Ist vlt ein guter Start für komplette Neueinsteiger.
HDC Head Orga

Obermopser

https://soundcloud.com/lucinator82/


Asfael / Kheresh

#2
Erm... gerne!
... sobald ich sehe, das es funktioniert, wird aus dem allgemeinen EE17- Bastelblog ein How-To (wobei ich glaub, das alle diesen Bereich sehen können).
Bisher läuft es nach Plan (aber bekanntlich überlebt kein Plan den ersten Feindkontakt):

Oben: 3 Schichten sind oberflächlich trocken. Normalerweise nehm ich Lino-Teile nach 3 Schichten von der Form, damit sie auch von unten trocknen können, aber hier kommt vorher noch ein Zwischenschritt:
Das Erarbeiten der Schnittmuster für den Stoffbezug. Man bezieht das Ding nochmal mit Folie, damit sich das Schnittmuster später lösen läßt, taped alles und löst dann die 3D- Tapehülle von der Form. Um sie auf Stoff übertragen zu können, wird sie eingeschnitten, bis die Stücke ungefähr plan aufliegen können.
Mehr Folie:

Mehr Tape:

Hülle und Spitze vom Schuh lösen


Oben: die gewonnenen Schnittmuster. Es reichte (hoffentlich!) die Hülle vorne und hinten zu trennen. Die Teile werden sofort beschriftet.
Mal sehen, ob man nach dieser Vorlage passende Bezüge nähen kann. Wenn sich die Vorlageteile als zu klein erweisen, vergroßer ich die Stücke einfach und probier so lange, bis es klappt.
Ich werd auch zuerst aus entbehrlichem Stoff eine Probehülle nähen und das eigentlich vorgesehene Material erst bearbeiten, wenn ich weiß, was zu tun ist.

Dann die Lino- Spitzen vom Tape- Grund lösen. Die 3 Schichten sind so weich, das es problemlos klappt. Später werden sie härter, aber jetzt kann ich sie problemlos zuschneiden.

Na bitte, sitzt wie dafür gemacht. Die Bewegungszone des Schuhs kann arbeiten und es sieht auch nicht mehr nach Trekking aus. Der Plan ist, diese Spitze mit dem Rand des Schuhs knapp über der Sohle zu vernähen, weil ich Kleben nicht traue; Schuhe werden nunmal stark beansprucht.

Oben: Zoom auf den Sitz der Spitze. Die Sohle bleibt frei und kann arbeiten. Die Lino- Spitze kriegt noch eine Menge Belüftungslöcher, um auf jeden Fall zu vermeiden, das sich Wasser staut, ohne ablaufen zu können. Aber nun darf sie erstmal noch einen Tag trocknen.

Und ich will eine Fellapplik für die Schultern. Aus blauem Fell. Nicht wie in "mein Gott, er hat das Krümelmonster getötet" aber deutlich bläulich. Außerdem darf es nicht fluffig- neu wirken, sondern soll verfilzt sein. Dreck kommt später.

Oben: ein graues Acryl- Fell ca 90 x 50 cm (10,-€). Links fluffigflauschig neu, rechts nach 1x waschen und färben.
Man kann Acrylfell nicht mit Färbefarbe in der Waschmaschine färben (auf die harte Tour gelernt und 1 Packung dunkelblaue Färbefarbe verschwendet), aber bemalen funktioniert (mit Acrylfarbe und Borstenpinsel):
Erst schwarz, dann blau. Das Fell hat jetzt einen unauffälligen, aber deutlich wahrnehmbaren Blauton und ist stark verflizt.

Fortsetzung folgt



"Into the darkness he went. Into the flames of hell. With his head held high. And he smiled." (Warhammer- Predigttext; Wordbearers)

Skallgrim/Emek

Zum Fell einsiffen hab ich nocht Tipp, nimm nen Teil Leim, nen Teil Wassser und gewünschte Farbe und dann schmodderst du das Fell mit ein.
Ergebnisse hier:
https://www.dropbox.com/s/zudj0lb62ozkms1/IMG_1587.JPG?dl=0

Asfael / Kheresh

Er sagt es: altes Fell ist vor allem "verfilzt" und enthält mehrere Farbtöne. Diese Schritte kommen allerdings erst zum Schluß, wenn die Bastelarbeiten abgeschlossen sind. Was mir vorschwebt, ist eine Art "Stola" die sowohl an der Rüstung wie auch am Riesenkragen getragen wird. So ein Fell dient ist natürlich nicht zum wärmen sondern ist wie bei den Space Marines (Fellmantel über Servorüstung!) eine Trophäe. Es kriegt jetzt seine endgültige Form, Augen und Krallen.

Parallel läuft das Projekt "normale Schuhe mit Kompositspitzen tunen und mit einem Überzug verkleiden" so vielversprechend, das ich mich auch an die Version für schweres Wetter (also "kalt", evetuell in Kombination mit "naß") gewagt habe:

Oben: Das sind schwarze Textil- Einsatzstiefel. Natürlich nicht die guten von Magnum sondern die Billigversion von Brandit: https://www.kotte-zeller.de/Brandit-Stiefel-Tactical-Boot.htm?websale8=kotte-zeller-shop&pi=7371&ci=017745
Hier ist der Plan allerdings ein anderer, denn man kann durch diese Stiefel nicht nähen; die Appliken müssen haltbar verklebt werden. Verwendet wird Pattex und die Geheimnisse einer guten Verklebung lauten "geeigneter Grund", "große Auflagefläche" und "Zugrichtung der Kräfte beachten".

Oben: Komposit. Es werden wieder 3 Lagen.
Die Oberfläche der Stiefel besteht weitgehend aus Textil, das sich mit Pattex gut verbinden wird. Die Lederteile werden angeschliffen, dann klappt es da auch. Die Spitzen sind hier so gebaut, das es nur wenig Hohlraum gibt und die Kompositkappen möglichst großflächig aufliegen. Der Bewegungsbereich der Stiefel beim Abrollen darf auf keinen Fall beeinträchtigt werden.
Hier wird dann auch kein Überzug genäht, sondern Stoff einfach aufgeklebt.
Verschluß: Bei den Stiefeln hab ich Reißverschlußelemente aufgeschnürt, die nicht beklebt werden und schnelles, aber sicheres Öffnen und Schließen ermöglichen (ich glaube nicht an Sidezips; wenn die kaputtgehen, ist der Einsatz gefährdet- wenn Aufschnür- Reißverschlüsse den Geist aufgeben, nimmt man einfach die drunterliegenden Schnürsenkel).
Diese Front- Reißverschlüsse (und die freiliegenden Teile der leichten Schuhe) werden später durch eine an 2 Punkten zu schnürende Lasche verdeckt, die nur optischem Zweck dient, aber keine Haltefunktion hat.

Fortsetzung folgt-
"Into the darkness he went. Into the flames of hell. With his head held high. And he smiled." (Warhammer- Predigttext; Wordbearers)

Asfael / Kheresh

#5
Es funktioniert. Ich liebe es.

Oben: Die Spitzen der Stiefel sollen verklebt werden. Pattex natürlich- aber Pattex klebt nicht auf Komposit. Deswegen werden die Innenseiten der Spitzen mit Leim bestrichen, auf die der Stoff ohne Abschlußschicht nur aufgedrückt wird. Auf dieser "Stoff" oberfläche haftet Pattex.

Oben: Verkleben der Stiefelspitzen im Kontaktklebeverfahren: Zuerst alle "Leder"teile anschleifen (nur aufrauhen, um die glatte Oberfläche Pattexfreundlich zu machen. Auch Schuhcreme o.Ä. kann ich nicht gebrauchen). Beide Klebeflächen werden mit Pattex bestrichen und dann wartet man, bis der Klebstoff sich trocken anfühlt (etwa 10 Min). Dann werden die Teile aufeinandergelegt und so stark wie möglich zusammengedrückt. Es zählt die Stärke des Drucks, nicht die Dauer.

Oben: Auch die Oberseite der Spitze ist nicht beleimt, damit sie Pattex- kompatibel ist. Die Spitze ist außerhalb des Abrollbereiches des Stiefels, deswegen wird sie halten. Sie zeigt außerdem nicht nach vorne, sondern nach oben (noch stärker als die der leichten Schuhe), weswegen man gegen Dinge laufen kann, ohne das die Konstruktion belastet wird.

Oben: Zuschneiden des Deckstoffes. Dieser ist netzartig und aus Kunststoff. Aber natürlich spräche auch nichts gegen Leder... Pattex liebt Leder.
Ich verarbeite möglichst große Stücke für mehr Haltbarkeit und bessere Reparaturoptionen (wenn sich Teile ablösen, gehen sie nicht gleich verloren sondern können ggf wieder befestigt werden). Für auftretende Risse sind Flicken oder "Farbe drüber" vorgesehen.

Oben: Der Bezugsstoff wird im normalen Klebeverfahren aufgebracht: Klebefläche einseitig bestreichen und Stoff möglichst überall andrücken; in Ruhe trocknen lassen.
Pattex- Finger reinige ich mit Billig- Nagellackenferner von Roßmann.

Oben: Der Bezugsstoff reicht bis in den Sohlenbereich, ist dort aber nicht verklebt (auch am Kunststoff der Sohle haftet Pattex nicht).

Oben: Trimmen des Stoffrandes an der Sohle. Als geeignetes Werkzeug erwies sich eine Nagelschere.
Wenn der Bezugsstoff oberflächlich trocken ist, nochmal alle Stellen nachbessern, die nix abgekriegt haben.

Oben: Zeit für den Lauftest.
Den die Stiefel sowas von bestanden haben!
Noch was zum Bezugsstoff: er darf nur bis über die Sohle reichen. Wenn der Schuh abrollt, wird der Stoff dann nur etwas gestaucht- kein Problem.
Würde man unterhalb der Grenze der Sohle arbeiten, würde der Bezugsstoff sich beim Abrollen dort dehnen- und es nicht überleben.

Zu den leichten Schuhen:

Oben: Die Spitzen der leichten Schuhe werden vernäht. Das ist keine schöne Arbeit, aber ich trau mich nicht, dort zu kleben.
Ich hab mit einer Lochzange Löcher für die Nadel in die Spitze gebissen und von Innen mit einer Schusternadel gearbeitet.
Es ist nicht nur ein Faden, sondern viele einzelne mit jeweils eigenen Knoten, damit sich bei Fadenriß nicht die ganze Naht löst. Selbst wenn die vordere Naht komplett ausfalen sollte, wird die obere Naht die Spitze halten und mich gut aussehen lassen, bis ich im Lager zur Reparatur schreiten kann.

Oben: Dann den Zwirn mit Leim stabilisiert und die Knoten rangedrückt.

Oben: Bei den leichten Schuhen reicht die Spitze mit Absicht vorn über die Sohle, damit die Nähte nicht belastet werden, wenn jemand drauftritt. Sie zeigt nicht geradeaus, sondern schräg nach oben, damit ein Kontakt mit einer Bordsteinkante die Spitze nicht staucht. Und mit der Fußspitze gegen Wände treten sollte man sowieso nicht...
Wer seine Füße verändert (hier werden sie länger) muß neu laufen lernen und bewußt aufpassen!
Auch hier ist es jetzt Zeit für den Lauftest.
Alles gut! Also weiter.
Jetzt darf alles noch trocknen, dann kommt der Verschluß für die Stiefel und der Bezugsstoff für die leichten Schuhe...
-Fortsetzung folgt-
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Skallgrim/Emek


Asfael / Kheresh

#7
Danke! Das Projekt läuft tatsächlich so gut, das ich mich frage, warum ich nicht schon früher.... Antwort: keine Zeit gehabt.

Nochmal zu den leichten Schuhen, die mir Bauchschmerzen bereiteten:
Die Kompositteile werden dort nicht geklebt (keine Auflagefläche), sondern müssen sicher vernäht werden- auf der Spitze eines Sportschuhs durch die vordere Sohle.

Oben: Das ist ein Handnähheft. Und es ist dafür nicht geeignet. Ich hab einen ganzen Nachmittag damit rumgehühnert und mit viel zu schwachem Garn wirklich erbärmliche "Nähte" produziert (siehe weiter oben). Auf Dauer können die gar nicht halten.

Erstens: Besseres Garn muß her: Schusterzwirn.
Und zweitens: für die Mutter aller Nähte braucht man die Mutter aller Nadeln:

Oben: Eine 36- cm Polsternadel mit 2 Spitzen.
Ich hatte eine im Bestand und sie ist genau das, was für diese Aufgabe gebraucht wird:
Man arbeitet nur von außen und kann entweder mit Nur- Spitze den Zwirn durchziehen oder mit der Ösenspitze (ebenfalls von außen) einen innen rauskommenden Faden wieder "einfangen".
Unten: Und hier nunmehr die Nähte meines Vertrauens- da reißt eher das Komposit oder der Schuh.


Trotzdem gibts nochmal Leim für die Knoten und zum Festlegen:


- Fortsetzung folgt-

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Asfael / Kheresh

#8
Hab gerade den Sketch mit dem Dobermann gesehen...
aber hey- die Stiefel sind fertig und der Rest läuft (mehr oder weniger) nach Plan:


Oben: Fertig. Der handelsübliche Einsatzstiefel ist nicht wiederzuerkennen. Die Reißverschlüsse verschwinden unter 2 Laschen; eine auf dem Spann und eine um den Schaft. Die Laschen sind auf der Innenseite der Stiefel angeklebt (Pattex) und auf der Außenseite mit Klettband geschlossen. Auf Spann, Schaft und außen am Schuh kleben Lederflicken, die bei Kontakt mit Ranken oder Dornen die Oberfläche schonen. 2 Scheinverschlüsse (Nestelschnüre) liefern die IT- Erklärung, wie der Schuh geschlossen wird.


Oben: Geöffnet. Der Einstieg ist einfach, Trocknen ist gut möglich.


Oben: Die Hakenseite des Klettbandes außen am Schuh klebt nicht direkt auf dem Stiefel, sondern hat eine eigene Lasche. Das bewirkt, das sich das Velcro automatisch im optimalen Haltewinkel ausrichtet. Würde die Hakenseite auf dem Stiefel kleben, "stimmt der Zugwinkel nicht" und das Klett würde sich beim Gehen lösen.

Kosten: 45,-€ Stiefel, 10,- € Zips, 5,- € Stoff, Kleber, Farbe und Leder hab ich im Bestand (aber man könnte nochmal einen 10er rechnen)= ca 70,- + €. Da gibts teurere Mittelalterschuhe, die weniger Laufkomfort bieten.

Darf man seine Stiefel IT eigentlich bemalen? Ich denk schon- es ist ja nicht anzunehmen, das es eine "Chaosschneiderei" gibt, bei der man seine Klamotten individuell anfertigen läßt- die Krieger werden die Ausrüstung, die sie wo immer auch her haben, selber mit eigenen Mitteln in ihrer jeweils heilgen Farbe einfärben.

Die Stiefel sind jetzt wasserdichter als ein gut geputzter Kampfstiefel. Draußen regnet es Bindfäden (wie jedes Jahr vor dem EE) und ich hab ein sehr beruhigtes Gefühl- obwohl ich vermute, das es zum Con mal wieder naß, aber knüppelheiß werden wird. Also weiter mit den leichten Schuhen...

Inzwischen weiß ich, was ich für meine Rüstung tun kann: Sitz und Befestigung verbessern, Fell, neuer Gürtel und mindestens 8 neue Lino- Teile (Brustplatte mit Pfeilabweiser, Nackenschutz, innenliegende Schulterteile, Handschutz, Oberschenkel vorne), aber so gern ich Emeks Methode umsetzen und eine vollplastische Brustplatte bauen würde, wird die Zeit dafür nicht ausreichen... später vielleicht mal.

-Fortsetzung folgt-
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Skallgrim/Emek

Du kannst parallel an verzierungen für deinen Torso arbeiten wenn du eh schon am leimen bist.
Ich schreib dire mal ne PM.

Asfael / Kheresh

#10
Weiß noch nicht... hier ist es nicht wirklich kalt, aber naß und der Leim trocknet nicht richtig: er wird teilweise "quarkig" und schließt nicht mit der Unterschicht. Ich hasse es mächtig.
"Schatz, wir müssen die Heizung anmachen, der Leim..."
"Nein."
"Erm... Du verstehst nicht, es ist weil..."
"Nein."
"Aber..."
"Welchen. Teil. von Nein hast Du nicht vertstanden?"
Seufz... Soviel erstmal zu "Alex möchte gerne 8 neue Panzerplatten haben".

Ok, genug geheult- Donnerstag werden die Schuhe fertig:
es ist tatsächlich möglich, aus den erarbeiteten Schnittmustern einen passenden Überzug zu nähen:

Oben:
Man näht nur die Ober- und Vorderseite zusammen, legt den hinten offenen Zuschnitt auf den Schuh, steckt den Rest zusammen, nimmt alles wieder ab und vernäht den Überzug.
Ein wenig Geduld zu haben notwendig dafür ist.

Die neuen "Linien" des Schuhs gefallen mir gut- es sieht nicht aus wie verändert.

Nächster Schritt: der Bezugsstoff wird auf der Spitze verleimt (ist inzwischen passiert und trocken), dann wird der Rest vom Überzug mit der Hand vernäht. Alle Stellen, die Nähte kriegen (siehe die Nadeln) sind gut zugänglich.

Trotzdem ekel ich mich vor der Arbeit, für die ich einen ganzen Tag veranschlage (für beide Schuhe). Dafür kann abends die erste Schicht Drybrush drauf und am nächsten Abend ist mein Schuhproblem Geschichte.

- Fortsetzung folgt-



Und da sind sie. Ich hab ein gutes Gefühl bez der Haltbarkeit, werd aber bei den leichten Schuhen noch die eine oder andere Naht drauflegen, damit bei Verletzung des Stoffes keine großen Stücke abreißen. Als Reparaturplan ist für alles, was nicht schnell genäht werden kann "Flicken draufkleben" (Pattex) vorgesehen.

Hier wirds jetzt ein paar Tage ruhig- die Rüstung muß bepuschelt werden und ich krieg den blöden Leim immer noch nicht trocken...
"Into the darkness he went. Into the flames of hell. With his head held high. And he smiled." (Warhammer- Predigttext; Wordbearers)

Toria dan Bara


Slaanesh-Coach

Dein Gott befiehlt "Gehorche mir".
Mein Gott flüstert "Folge mir".

Asfael / Kheresh

#12
Danke!
Zur Rüstung (die Platten sind nicht so trocknen, wie sie sein sollten, aber ich setz sie aus Zeitgründen trotzdem zusammen und hoff das Beste):

Ich will Augen. Massen von. Mit Follow- Me- Effekt.
Den haben die Furries erfunden und es geht darum, das ein künstlichen Auge "Leben" bekommt, weil es scheint, das sein Blick dem Beobachter folgt.
Das geschieht bei Furries duch ein konkaves, übergroßes Auge mit tiefergelegter Pupille und gern mal selbst gegossener Linse mit Farbeffekten für die Prise "kawaii".
Aber ich will normal große Augen, hab keine Zeit und billich willichs auch. Und kawaii versuch ich zu vermeiden.

Also her mit den gelben Deko- Glassteinen aus dem PoccoSkonto- Universum:

Oben:
Auf die flache Rückseite des Glassteins wird ein schwarzer Streifen gemalt (Acryl). Dann wird der Boden des Steins weiß abgedeckt, damit sich die schwarze "Pupille" später gut abhebt.
Ganz unten auf dem Bild das Ergebnis. Sieht allerdings noch nicht cool aus...


Oben: Die Glassteine werden mit "Pupille senkrecht" mittels Pattex auf den Untergrund geklebt. Die Verklebung ist nicht belastbar und dient nur dazu, die Augen zu platzieren.


Oben: mit kleinen Flicken aus dünnem Stoff und Leim entsteht Schicht eins (hier noch nicht ganz trocken). Sie dient zur Stabilisierung der Augen und deutet schon Lider an.
Aber eine Schicht reicht nicht: Die dünne Stoffschicht läßt die Augen von der Seite aussehen wie halbrunde Pickel- es ist notwendig, den "organischen" Bereich zwischen den Augen etwas anzuheben, so das er höher liegt als die Panzerplatte.


Oben: Schicht 2 modelliert Lider (erst das Unter-, dann das Oberlid) und "knüllt" Stoff in die Bereiche zwischen den Augen. Und damit kann grundiert werden...


Oben: Der Follow-Me- Effekt (edit: besseres Bild produziert); die Platte einmal von links und von rechts. Durch die tief liegenden Pupillen scheinen die Augen tatsächlich immer in Richtung Betrachter zu blicken, egal ob man sich nach links oder rechts bewegt (draufklicken macht Bild groß).

Morgen will ich die Verzierungen aufbringen (window- color- contour) und grundieren (schwarz, Mischung aus Acryl und Leim etwa 3/1). Und am WoEnde soll die Farbe drauf sein- womit next week die Näharbeiten beginnen können ( und nähen kann ich notfalls noch bis eine Nacht vor Con...)

-Fortsetzung folgt-
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Skallgrim/Emek


Asfael / Kheresh

#14
In welchen dunklen Ecken des www findet man bloß gifs wie diesen... applaudierenden... Kugelfisch?
Oder nein, sags mir lieber nicht, ich freu mich jedenfalls über den Applaus.

Der S***** wird nicht richtig trocken. Alles noch viel zu weich. Egal- ich bastel bis Sonntag, was fertig wird, kommt mit.
So sieht er bisher aus:

Das Problem (und der Grund, warum ich den Kragen der letzten Jahre gebaut hab) ist die Brustplatte, die "unordentlich" aussieht und die ich nicht leiden mag. Und nach 2 Jahren rumhühnern mit Plänen wie "gesamte obere Panzerschicht neu" lautet die einfache Lösung:
"Bau einfach eine neue Brustplatte und kleb sie oben drauf, Blödmann". Danke.

Kheresh kriegt 2 Paar neue Schuhe und 10 zusätzliche neue Panzerplatten- und wer ihn vor 3 Jahren zuletzt gesehen hat, wird keinen Unterschied erkennen... außer der Augenmutation, auf die er so stolz ist, das er die Rüstung trägt, so lange es irgendwie geht.
Insgesamt ist der Eindruck aber "bessere Qualität" und "mehr Schutz" (Nackenschild, Oberarm- und Oberschenkel vorne, Hände, Schultern innen).


Oben: links die alte Platte mit Beulen, Dellen und sichtbaren Flicken, rechts die neue (mit Pfeilabweiser und Augen). Sie wurde im Liegen ohne Flickwerk "Stück auf Stück" gebaut und ist so glatt, das auch ein kritisches Auge nicht beleidigt wird. Auch die Grafiken krieg ich inzwischen besser hin, aber es soll keinen zu großen Unterschied zwischen den alten und neuen Runen geben. Eigentlich wollte ich die Linien des Logos "chaotisch" zu den Augen laufen lassen, aber das hätte zuviel vom Design gefressen.

Vermutlich sind das alle Bilder für dieses Jahr. Karte ist downgeloaded und der Sommerfeldzug kann kommen! Bis Mittwoch!

"Into the darkness he went. Into the flames of hell. With his head held high. And he smiled." (Warhammer- Predigttext; Wordbearers)