Asfael- GFK Füße

Begonnen von Asfael / Kheresh, Mai 19, 2013, 00:11:17

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Asfael / Kheresh

Edit Oktober 2013:
Nach dem Serverumzug sind alle Bilder dieses Threads vom Frühjahr verloren gegangen. Deswegen verlink ich hier die Projektdokumentation bei Larp- Monsterbau:

http://larp-monsterbau.de/html/gfk-_fusse.html

Ab hier der unveränderte alte Thread:
Im Rahmen der Renovierung der Schaumstoffrüstung will ich für ZdL eine alte Baustelle in Angriff nehmen: große Füße. Bisher trag ich Buffalos mit 6-cm- Plateausohlen, Metall gestrichen, mit einer einfachen Schaumstoffapplik. Ich möchte diese Füße noch ein Paar Schuhnummern vergrößern, aber ohne das die Figur an Agilität verliert. Hier der Plan: Auf ein leichtes GFK- Chassis ohne Sohle wird neues Volumen aufgebaut. In diesen "Überschuh" kommt der normale. Wie solche "Überstülp- Dinger" sicher befestigt sein müssen, hab ich im Winter an einer anderen Figur probiert. Ich wähl den einfachen, direkten Weg und forme gleich das Positiv (kein Modellieren, Form herstellen, GFK rein- dauert zu lange und ist zu aufwändig).
Bild 1: Sechseck- Drahtgeflecht als Unterbau. Gerade so weit, das die Schuhe rein- und wieder rausgehen.
Bild 2: Alufolie schließt die Oberfläche und kann bedingt modelliert werden. Die Schuhe sind noch drin, stecken aber in Plastitüten. Wenn die neuen Teile kaputt gehen, kann ich die alten Füße weiter tragen.
Bild 3: Glasfaser grob vorschneiden (ich hab für die nächste Lage noch eine feinere Matte)
Bild 4: Eines meiner Hauptprobleme sind Abrasionsschäden. Um bei Abschürfungen nicht gelb zu werden, hab ich das Polyesterharz mit ein paar Tropfen Acryl schwarz gefärbt.
Bild 5: Harz mit Pinsel aufgetragen. Ein elendiger Schweinkram.
Bild 6: Erste Schicht fertig. Mit Holzstäbchen grob in Form stupsen. Nicht anfassen- es klebt und piekt.
Trocknen lassen und morgen erwartungsvoll in den Keller rennen. Wenn es geklappt hat, nächste Schicht. Dann Fortsetzung.
Oh- Staubsauger bereitstellen und großzügig benutzen. Niemand will Glasfasern in der Wohnung rumfliegen haben.
"Into the darkness he went. Into the flames of hell. With his head held high. And he smiled." (Warhammer- Predigttext; Wordbearers)

Asfael / Kheresh

Zweiter Arbeitstag, morgens:
GFK ausgehärtet, Formen abnehmen. Alufolie und Draht lassen sich gut entfernen. Jetzt die Formen Trimmen (Handschuhe Tragen). Passen ohne Drahtgeflecht wie erwartet gut.
Next Step: Nacharbeiten mit feinerer Matte- Innen ohne, Außen mit gefärbtem Harz; man sieht, wo das Material zu dünn ist. Verstärkt werden vor allem die inneren Seiten, wo später der Steg eingeklebt wird, und die Spitzen.
Trocknen lassen.
"Into the darkness he went. Into the flames of hell. With his head held high. And he smiled." (Warhammer- Predigttext; Wordbearers)

Asfael / Kheresh

#2
Zweiter Arbeitstag, nachmittags.
GFK ist trocken, Trimmen fertig (links lose auf Schuh aufgelegt): die dicken Sohlen biegen sich beim Gehen nicht, weswegen die Überzüge auch keine "Zehengelenke" brauchen. Die Sohle kommt dafür vorn etwas hoch und das GFK-Chassis macht diese Biegung mit. Es berührt nirgendwo den Boden.
Rechts: Innen komplett mit Pattex und Stoff ausgekleidet. Die Form kann also (theoretisch) zwar brechen, aber nicht einreißen. Ich nehm billigen, nicht dehnbaren Stoff (Farbe ist in diesem Fall egal, es kommt noch Acryl drüber).
Jetzt über Nacht trocknen lassen.
Weiterer Verlauf. Stege montieren und Schaumstoff- Aufbau. Die Beine der Rüstung münden in überbreite "japanische Mech-Fußgelenke"; die Schuhe werden mit einer zweiten solchen "Riesenmanschette" diese Form aufnehmen und den "Schuh" hoffentlich in eine Art "Huf" verwandeln.
Schaun mer mal...
Zum Finger reinigen (egal ob Farbe, Harz oder irgendwas) nehm ich übrigens Nagellackentferner (billigen von Roßmann).
"Into the darkness he went. Into the flames of hell. With his head held high. And he smiled." (Warhammer- Predigttext; Wordbearers)

Thoringsor Zoltar alias Croc

Na da ist aber einer schwer am Schuften. Finde die Idee ganz interessant und schau mir die Teile mal auf ZDL genauer an und wie Du damit läufst.

Evtl. werd ich bei mir dann noch einen GfK-Unterbau machen.

Zumal ich ja auch Schuhe in der Art habe (ok keine Buffolos, aber ähnliche mit 8cm Sohle) und ich habe mir aus 3mm Waffenschaumstoff da Manschetten zum Drüberziehen gemacht, die Unten mit einem Lederband und Klettverschluss gehalten werden (läuft über die Einbuchtung in der Bitte der Sohle). Dachte ich mach das estmal etwas flexibel. Was mir noch fehlt, da bin ich etwas unglücklich, ist der Abschluss vorne, der die Schuhspitzenfront abdeckt. Da werde ich aber jetzt erstmal eine weitere Platte 3mm Schaumstoff einkleben.

Mach mal weiter und ich bin echt gespannt, Bro!  ;)



Tomop Bukh - Coach
Shieraki gori ha yeraan!

Asfael / Kheresh

#4
Zanks. And `ere we go:
Dritter Arbeitstag, morgens: Das Innenleben.
Die Löcher oben (füs Bein) sind zu klein für die Schuhe- sie werden von unten "eingebaut". Die GFK-Form liegt gut auf, was bleibt, ist die Sicherung nach unten. Ich möchte Stege aus Gurtband, die sich beim letzten Monster mit Nullverschleiß bewährt haben. Trotzdem gibs diesmal kein Risiko: sie werden nicht fest verklebt, sondern sollen auswechselbar sein. Dafür nehm ich diese Schließen (Baumarkt. Sie sind eigentlich nicht zum festlegen eines Bandendes, halten aber, wenn der Gurt "zurückgeschlauft" wird. Die Gurte liegen am Punkt des geringsten Druckes: Zwischen Absatz und Vorderfuß. Woanders würde nicht funktionieren, weil das Polyester des Gurtbandes zwar beliebig Zug, aber keine Reibung aushält.
Bild 1: Die Schließen werden zunächst in Gurtband vernäht. Gurtband kann man aber nicht kleben, deswegen kommt aus Stoff eine "vergrößerte Oberfläche" dran. Die kann man kleben (Pattex- Kontaktklebeverfahren).
Bild 2: Das Innenleben mit eingeklebten Schließen. Die Schaumstoffstücke vorne und hinten verbessern den Sitz der Schalen und verhindern Abrasion am Schuh. Falls sie abgehen, kleb ich vor Ort aus der Reparaturkiste neue an. Und falls eine Schließe bricht? Ich hab 2x Ersatz dabei. Wenn mehr kaputt geht, nehm ich welche aus Metall.
Und das war die Pflicht. Trocknen lassen, heute abend kommt die Kür (= das endgültige Aussehen). Kurzes Gebet zu allen, die zuhören wollen, das die Formen sich cool zueinanderfügen...
"Into the darkness he went. Into the flames of hell. With his head held high. And he smiled." (Warhammer- Predigttext; Wordbearers)

Asfael / Kheresh

#5
Vierter Bauabschnitt: Volumenaufau.
Wer seine Füße nach vorne verlängert, behindert sich sehr stark. Da das Schaumstoffmonster aber nunmal seinem Volumen angemessene Füße braucht, will ich sie zur Seite verbreitern und "hufig" aussehen lassen. Dazu montiere ich eine auf 3 Abstandhaltern querliegende Manschette, die die Form des Beinabschlusses der Rüstung aufnehmen soll.
Auf ebener Erde berührt das Konstrukt den Boden nicht- aber wir sind im Gelände... bei unebenem Boden könnte z.B. eine Erhebung neben der Sohle, aber unter der Verbreiterung das Ganze stark unter Spannung setzen und ev. beschädigen. Deswegen hab ich mich entschlossen, die Manschette "weich", also aus Schaumstoff zu bauen. Sie liegt auf 3 Abstandhaltern links, rechts und Mitte oben am Schuh (für mehr Bodenfreiheit). Meine Hoffnung ist, das bei Beschädigung immer nur einer abreißt und damit insgesamt nix verloren geht. Die "Flügel" der Manschette sollen bei Berührung nachgeben und damit harten Kontakt (und Beschädigungen) vermeiden.
Soviel zur Theorie.
Erstes Bild: montierte Manschette. Rechts das "Einbauprinzip" des Schuhs: in diesem Winkel (der beim Tragen niemals vorkommen kann) wird der Schuh "reinrangiert". Er kann von oben geschnürt werden und ist mit mir drin dann verliersicher.
Zweites Bild: Anprobe ohne Hakama (im Hintergrund das für den Oberkörper vorgesehene neue "Kettengewebe"). Jetzt ist der Moment für Änderungen (das bedeutet: wenn sich was berührt- neu machen). Die rechte Beinmanschette legt sich beim Bewegen gut über ihr Pendant auf dem Schuh- die linke nicht (GFK- Spann zu hoch. Schei...). Ich hab mich entschlossen, damit zu leben (GFK noch mehr zurückschneiden) und werd das Gesamtkomstruktionsprinzip erstmal testen. Der allgemeine optische Eindruck ist eine wesentliche Verbesserung gegenüber "ohne GFK-Schale".
Die scheinbar weiten, aber für reibungslose Bewegung nötigen "Spaltmaße" werden später mit Fellteilen, Stoffmanschetten und dem unteren Hakamasaum ausreichend kaschiert.
Um Dinge mit kleiner Auflagefläche auf GFK zu kleben, ist Pattex nicht perfekt geeignet... ein 2-Kompenenten- Epoxidharzkleber für GFK (z.B. Uhu sofort/ schnell/ oder endfest) ist hier die Wahl der Waffen.
"Into the darkness he went. Into the flames of hell. With his head held high. And he smiled." (Warhammer- Predigttext; Wordbearers)

Thoringsor Zoltar alias Croc

Die Beinschienen sehen auch richtig gut aus mit dem Messingzierbereichen. Was ist mit den Knien?

Ich kann mir nicht helfen, auch wenn Du es wirklich gut und schön beschrieben hast, diese flexiblen Überstände auf den sehe ich trotzdem als problematisch an.

Ich persönlich hätte a) die Angst da hängen zu bleiben und mich auf das Maul zu legen (bin da so ein Glückspilz für) und be auch wenn flexibel, würde ich die trotzdem abreisen.

Warum legst Du die nicht an. Würde so trotzdem sehr harmonisch zu den Beinschienen passen. Im Moment sind die ja weiter ausgestellt als der Abschluss der Beinschienen.



Tomop Bukh - Coach
Shieraki gori ha yeraan!

Asfael / Kheresh

#7
Die Knie sind der Bereich der Beine, der "Stahl" geblieben ist- allerdings ranziger als vorher. Die Rüstung nimmt das 2- Farb-Schema der Clone- oder Spartanrüstungen auf, um nicht "zu rot" zu erscheinen. Die Füße selbst werden Stahl, die Manschetten rot/Messing. Hinten schwarzes Zottelfell.
Wenn die Flügel an den Füßen angelegt werden, ist der breite Eindruck mir nicht breit genug (was der Sinn der Operation war; nach vorn vergrößern geht nicht, es muß die Seite sein). Wenn es nicht anders geht, leg ich sie auf ZdL fest- aber bisherige Gehversuche in unebenem Gelände sprechen tatsächlich für die erhöhte Bodenfreiheit der Befestigungspunkte und die freien Enden.
Die grausame Praxis wird erbarmungslos zeigen, ob die Trainigsergebnisse ausreichen.
Langsam verspüre ich übrigens eine leichte Torschlußpanik....
Zu erledigen sind noch:
Füße fertig (heut abend/ morgen)
neues "Kettengeflecht" als Unterhemd für den Bereich zwischen Harnisch und Gürtel
neue Kutte für den Kultisten (gleiche Ausführung wie bisher, nur mit Platz für die Stacheln und weiterer Kittel für bessere Beinarbeit)
und wenn Zeit, Schädelfragment für den Halo.
Ist zu machen.
War es immer.
Nicht nachlassen!
"Into the darkness he went. Into the flames of hell. With his head held high. And he smiled." (Warhammer- Predigttext; Wordbearers)

Tarak der Spalter

Du schaffst das *anfeuer*

Thoringsor Zoltar alias Croc

Kann die Panik voll nachvollziehen. Geht aber allen Kreativköpfen hier so, denke ich mal. Ich habe schon seit 1 Woche diese Panikattacken und dann immer, wenn was weg ist, dann kommt für einige Zeit großer Erleichterung auf und die dann die nächste Attacke, wenn ich wieder an die Sachen denke.

Also, am besten gar nicht denken und machen und ja, Du schaffst das. Wir alle schaffen das. So wie es der große Rote sagt! ;)



Tomop Bukh - Coach
Shieraki gori ha yeraan!

Asfael / Kheresh

#10
So siehts aus. Die nicht passende GFK- Hülle ist zurückgeschnitten, der Schaumstoff hält jetzt auf dem GFK wie mit PU-Harz festgeklebt (weil, so isses ja auch- Wahnsinnszeug das), die freien Stellen sind mit neuer Klettbandlasche mit Fell abgedeckt, Grundierung ist drauf und in der Trockenphase knusper ich an den anderen Dingern.
Für morgen Abend ist die Halo- Realverfilmung reserviert- natürlich nicht zum entspannen, sondern rein dienstlich zum Studium der Lösungen für die Spartan- Rüstungen. Und natürlich um dem echten Warthog hinterherzusabbern....
"Into the darkness he went. Into the flames of hell. With his head held high. And he smiled." (Warhammer- Predigttext; Wordbearers)

Asfael / Kheresh

#11
Fünfter Bauabschnitt (über einen Tag verteilt); fertig.
Der nicht richtig sitzende ist korrigiert, Überschuhe bemalt und befellt. Der hintere Teil des Fußes ist schwarzes Zottelfell- ob das nun ein Huf oder Fellstiefel ist, überlassen wir der Fantasie des Betrachters.
Die Lücke zwischen Schuh und Überschuh vorne ist mit einer befellten Lasche geschlossen, die mit Klettband befestigt den Platz des alten Polsters einnimmt. Vergessen zu erwähnen: Die Manschette ist mit Stoff unterklebt, das macht sie reißfest. Belastungstests verliefen befriedigend- ich glaub nicht, das ich meine Ersatzteile brauchen werde.
Obwohl das Ergebnis auf diesem Bild nicht wirklich spektakulär aussieht, bin ich zufrieden-
Gewicht des Überschuhs: Fast nix (soll auch so sein- die Sohle der Buffaloes ist dafür sowas von schwer).
Volumenvergrößerung (im Gegensatz zum Buffalo): erheblich.
Behinderung bei der Arbeit: Null.
Wobei mir auffällt: Alle, die normalerweise nicht mit Plateaus rumlaufen, sollten vor ZdL tatsächlich ausreichend mit den Dingern trainieren- nicht nur bewegen, sondern auch kämpfen. Also, Croc- rein in die Plateaus, raus in den Garten und 2-Keulen-Formen üben (alle anderen, die sowas tragen, aber es nicht zugeben, natürlich auch).
Das Training im Gelände bestärkt mich in der Theorie, seitliche Anbauteile an Füßen nicht bis zum Boden reichen zu lassen. Eine leichte Unebenheit im Boden neben der Sohle, aber unter dem Anbauteil verursacht Scherkräfte von über 100 kg. Deshalb sind die Befestigungspunkte erst 3 Finger breit über dem Boden und das, was runterhängt, gibt nach. Und wenn doch ein Punkt abreißt, wird die Manschette von den beiden anderen trotzden gehalten und kann später einfach wieder angeklebt werden.
Ich hab wieder das Gefühl, im Zeitplan zu sein. Sonntag will ich Bilder der Rüstung machen (bevor sie auf ZdL mehrere Tage beansprucht wird; wer weiß, wie das ausgeht...). Allerdings regnet es hier gerade Bindfäden, und naß werden soll die Ausrüstung noch nicht.
Nach ZdL schreib ich hier noch, wie es funktioniert hat.
"Into the darkness he went. Into the flames of hell. With his head held high. And he smiled." (Warhammer- Predigttext; Wordbearers)

Asfael / Kheresh

Und nach ZdL:
Die Performance war völlig ok- ob ich die Dinger nun trage oder nicht ist kein Unterschied. Hab sie mit Absicht nicht geschont und bin nur aus wirklich tiefem Matsch rausgeblieben (um nicht auszurutschen).
Bild 1: Nach dem Spiel. Man sieht, das die Stege genau da geblieben sind, wo sie sollen. Sie haben keine Reibung bekommen (weil zwischen dem Profil) und kein Wasser aufgenommen (was sie Lederriemen überlegen macht).
Bild 2: Nach dem Säubern: Das Gurtband hat tatsächlich Nullverschleiß. Die Füße sind das einzige Teil der Rüstung, das während des Spiels nicht repariert werden mußte- an allen anderen Teilen war ich dran.
Fazit: Das Prinzip funktioniert und kann für Plateausohlen empfohlen werden- immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, das es grundsätzlich natürlich keine besonders gute Idee ist, mit Plateaus (egal bei welchem Wetter) durchs Gelände zu rennen....
Damit ist dieser Thread abgeschlossen. Könnte ihn jemand bitte in den Bereich "How To´s" verschieben?
"Into the darkness he went. Into the flames of hell. With his head held high. And he smiled." (Warhammer- Predigttext; Wordbearers)

Ossken

The neighborhood's pretty dead at night
And I'm the one to blame