Tutorial: Barbarenunterklamotte

Begonnen von Hraudnir, April 21, 2013, 17:21:42

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Hraudnir

Ich habe das Ding für einen Anfänger geschrieben, der einen Barbaren spielen will. Ich glaube die meisten hier bekommen sowas hin, ohne drüber nachzudenken, aber ich wollte es niemandem vorenthalten.



Anleitung Barbarenunterkleidung

Material:

ein langärmliges Kleidungsstück eurer Größe, Naturstoff
2-3m Baumwoll- oder Leinenstoff in weiß (IKEA ist dein Freund)
festes Garn in gewünschter Farbe oder färbbar (Ledergarn von Lederkram ist super)
Wollgarn
Simplicol in der gewünschten Farbe

Als erstes legt ihr das Kleidungsstück, welches euren Grundstock darstellt ausgebreitet hin. Ihr solltet darauf achten nach Möglichkeit einen Stoff zu wählen, der sich nicht oder nur wenig dehnt. Je nach Wetterlage für die ihr die Klamotte benötigt, bieten sich langärmlige T-Shirts, Tuniken Sweatshirts oder Wollpullover an.
Dann nehmt ihr den Stoff und messt zweimal die Breite ab, die ihr benötigt (eure Brustbreite). Denkt an Nahtzugaben. In der Länge müsst ihr selbst entscheiden, ich bevorzuge es, wenn die Klamotten ungefähr bis zum Knie reichen.
Aus diesen Stücken näht ihr erst einmal einen Schlauch, bedenkt Platz für die Ärmel zu lassen. Diesen Schlauch näht ihr mit groben Stichen auf die Unterlage. Das ist nur die einfachste Variante, wenn man die Kleidung optisch zerschlissen haben möchte, sollte man zwei Lagen Stoff nehmen.
Bei den Ärmeln empfehle ich in jedem Fall 2-3 Lagen Stoff zu nehmen, das macht euch optisch breiter. Nehmt dazu einfach ein Stück Stoff, dessen Breite eurer Armlänge entspricht und lasst es feststecken. Näht es dann auch erst einmal grob fest, sodass es nicht mehr auseinander fällt.
Jetzt ist eure Klamotte prinzipiell tragbar, aber weder barbarisch, noch besonders ansehnlich.
Bei den Verzierungen ist eure Phantasie gefragt. Man kann Teile der Klamotte steppen, Kragen, Schulterpads oder Scheinärmel annähen, oder einfach Ziernähte anbringen. In jedem Fall nehmt dafür das dicke Wollgarn und macht dicke Wulstnähte. Mag am Anfang komisch wirken, aber glaubt mir, es wirkt. Ihr solltet jedes Stoffstück, das ihr noch annähen wollt ungesäumt lassen. Denkt auch daran, dass ihr alle Öffnungen der Klamotte auf irgendeine Art und Weise umnähen müsst, damit das Ding hält und damit man den Grundstock nicht mehr sieht.
Wenn ihr mit eurem Werk soweit optisch zufrieden seid, füllt einen großen Eimer mit heißem Wasser, schüttet das Simplicol rein und stopft dann eure gesamte Klamotte da rein. Lasst sie ruhig einige Stunden in der Brühe und knetet nach belieben darin rum. (Handschuhe nicht vergessen!)
Holt die Klamotte aus der Pampe und schmeißt sie noch einmal im Spülgang ohne Waschmittel in die Waschmaschine. - Voila! Klamotte fertig.
Jetzt steht es euch frei, sie nach Belieben zu zerschleißen, mit Acrylfarbe einzusauen, Dämonen in sie einfahren zu lassen, oder was auch immer zu tun, um ihre Optik zu perfektionieren.