Tzeentch und Nekromantie

Begonnen von David, September 08, 2015, 16:32:08

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Faudach

Zu Faudach: Welches ungeteilte Pantheon? Wie gesagt, nach Moorcock gibt es abertausende Chaos-Lords, die auf unterschiedlichen Welten unterschiedlich mächtig oder auch garnicht vertreten sind. Und so, wie jeder von denen seine Anhänger hat, gibt es auch Gefolgsleute des Chaos, die der Idee an sich dienen und nicht in religiöser Verzückung einem eingeschränkten Teilaspekt des großen Ganzen hinterherrennen. Als Ameise sagt man das natürlich einem Elefanten nicht.  ;)
Eben an WH angelehnt: Vier Chaosgötter mehr oder weniger spielen keine Rolle, die "Großen Vier" lassen sich wunderbar in Moorcock einbauen, da eh nicht alle Lords benannt sind, und da auf unterschiedlichen Welten unterschiedliche Machtverhältnisse herrschen. Das ist ganz klar nicht reine WH-Lehre. Haben wir jetzt ein Problem? Du weißt, der Posten ist immer noch zu haben.  ;D

Als Spieler finde ich eine philosophische Auseinandersetzung mit dem Chaos auch viel reizvoller. Religiöse Fanatiker kann man auch woanders spielen.


Wir haben uns schon von so einigen starren, durch WH vorgegebenen und im Endeffekt für das Lap total überflüssigen Einschränkungen verabschiedet:

1. Die Unterscheidung von Streiter zu Chaoskrieger. Chaoskrieger sind eigentlich die Spitze der Nahrungskette und müssen auch so aussehen und spielen, um für voll genommen zu werden. Wir haben kaum welche. Fette Rüstungen sind aber optisch geil. Warum also weiterhin Mitglieder einschränken, die zwar Bock auf eine fette Rüstung, aber auf Grund ihrer IT-Gruppenposition oder OT-Motivation einen Chaoskriegerstatus nicht haben wollen? Also weg damit. Wer Chaoskrieger oder -Streiter ist, entscheidet jeder selbst, wie seine Rolle getragen wird letztlich das Publikum.

2. Nur 4 Kulte: Norse, Kurgan, Akrapori, Skaven, etc... alles Bereicherungen.

3. HdC-Anführer müssen ungeteilt sein: Es gibt so wenig Interessenten für solche Aufgaben, da ist man froh über jeden Freiwilligen, egal welcher Kult, egal welche Statur, egal welches Geschlecht. Wir haben Glück gehabt, die Gesandte gefunden zu haben, aber ich könnte mich immer noch dafür ohrfeigen, aus solchen Schwachsinnsüberlegungen heraus gegen Aegras Angebot gewesen zu sein.

Du siehst also, es sind OT-Überlegungen, die im Zweifelsfall immer wieder die WH-Hintergrundkonformität überwinden. Genau so sehe ich es auch bei einem potentiellen Tzeentch-Nekromanten: Ist das Konzept gut, die Darstellung überzeugend und bereichert es allgemein unsere Spiel, ohne den Charakter der HdC zu stark zu verändern, dann habe ich damit kein Problem. Scheiß auf den Hintergrund. Da steht genug Zeug drinne, dass so vollkommen Banane ist, dass es sich eigentlich verbietet, ihn als Heilige Schrift zu verehren (Super-Nagash, Mega-Drachenfels, Endzeit, AoS, Egrim Mary-Sue van Horstmann, etc). Das geilste bei WH ist und bleibt die Optik. ;)

Maßstab ist für mich nur die HdC-Kompatibilität. Der Funktion und dem Ausbau dieser durch die Gemeinschaft gestalteten Idee ist alles andere unterzuordnen.
Wenn der Geduldsfaden nicht reißt, können die Ketten nicht gesprengt werden.

Fleisch

#61
Moorwhat?? "Scheiß auf den Hintergrund"???
Mir fällt gerade die Kinnlade runter  :o
Also ist die HdC doch everything-goes-Chaos nach Drachenfest mit der Option auf WH-Anlehnung? :-[

Bin gerade etwas geschockt, ich suche ja nach der Möglichkeit den Warhammer-Hintergrund zu bespielen - dessen Gesamtheit und Stimmung  vollständig zu entwerten, indem man Endzeit und AoS als Beweis für Schwachsinn anführt, seinem Wert einfach nicht gerecht wird...
Heil Heuschrecke!

Varghul

Komm einfach auf Con alles gut.... Hier wird einfach zuviel gelabbert ;)

Lucan

Anything goes sind wir definitiv nicht.
Es muss in unseren Hintergrund passen, dh Warhammer Chaos. In der Regel verlassen wir uns darauf dass unsere Bewerber sich mit dem Hintergrund beschäftigen und schauen wie sie reinpassen oder sich ggf. anpassen können.
Im Zweifelsfall hat unsere Bewerbungsorga ein Auge drauf und checkt das auch nochmal in Privatgesprächen.
Es besteht auch die Möglichkeit Konzepte zu entwickeln die vlt nicht im 08/15 Tabletop vorkommen und "Allgemeinwissen" sind... es gibt aber auf jeden Fall einen Rahmen an den wir uns halten und an dem wir uns orientieren... den wir aber auch zugunsten von Spielbarkeit zu dehnen gelernt haben.

Trotzdem hat Räuber Hotzenplotz der ja gefährlich und gemein ist und nachts Leute grundlos abmeuchelt und ausraubt bei uns noch lange keinen Platz nur weil er sich ne Kette mit Chaosstern umhängt.
HDC Head Orga

Obermopser

https://soundcloud.com/lucinator82/


Hrotgar

Hintergrundgerechtes (Warhammer-)Chaosspiel mit Raum für Improvisation und detailverliebte Gewandungen an den Charakteren.
Steht so auf der Homepage und trifft es wohl ganz gut.

Das wir Charaktere haben die nicht aus dem Warhammer Universum kommen stimmt.
Hat aber wohl vor allem damit zu tun, das es uns erst seit einigen Jahren gibt, die Charaktere teilweise deutlich älter sind und stellenweise auf andere Hintergründe zugegriffen wurde.

Bisher passt aber jeder Charakter gut ins Lager. Der Faudach nörgelt aber ganz gerne ausserhalb von Cons am Warhammer Hintergrund herum. Ist so eines seiner Frustbewältigungshobbys  :).

Faudach

@ Henri: Das hier ist natürlich meine persönliche Einzelmeinung. Der WH-Hintergrund ist größtenteils nett, aber bei weitem nicht perfekt. Und sie haben es nunmal einfach nicht erfunden. Immer, wenn ich lese, dass angeblich neben den Zeichen für die "4 Großen Chaosgötter" (definitv GW) auch ein GW-TM am Chaosstern klebt, kriege ich hysterische Lachanfälle. Man kann ja Moorcocks Schreibstil mies finden, aber den Konflikt zwischen Ordnung und Chaos, weg vom klassischen Gut gegen Böse, hat er in der Fantasy-Literatur groß gemacht.

Hier gibt es die unterschiedlichsten Leute, neben Hardcore-WH-Puristen, die fast alles abfeiern, was Black Library und GW raushauen, eben auch gemäßigte Anhänger oder sogar welche, die nur rudimentäre Kenntnisse von WH haben. Und mich, den wichtigtuerischen Meckerfritzen. Essentiel ist tatsächlich, dass eine bedrohliche Antagonistenrolle auf Con dabei herauskommt, die die meinsten mit Warhammer assozieren; mir ist es dabei wichtiger, auch von Leuten erkannt zu werden, die vielleicht grad mal wissen, dass es WH gibt, als genau die Erwartungen von Puristen zu erfüllen.
Es muss Larp-tauglich bleiben. Und da ist meiner Meinung nach der WH-Hintergrund einfach sehr oft im Weg, weil wir eben nicht nur durch die Gegend marodieren und alles totschlagen, zur Not auch noch uns selber, wenn sonst keiner da ist. Denn das wäre z.B. mal eine 1:1 Umsetzung des WH-Hintergrunds, wie er in vielen Geschichten beschrieben wird (Konrad-Trilogie, Gotrek&Felix 3, Das Gelächter dunkler Götter, etc.). Die Frage bleibt: Wie kriegt man die von dir geforderte Grundstimmung von WH ins Larp? Indem man 100%tige Armeebuchumsetzung betreibt und jeden Hintergrundschnipsel, und sei er noch so an den Haaren herbeigezogen, verwertet, oder indem man schaut, wie man die Atmosphäre, welche der WH-Hintergrund unwidersprochen erzeugt, mit den Mitteln umsetzt, die einem im Larp zur Verfügung stehen? Und da sind in meinen Augen stringentes Spiel, das richtige Auftreten und die dazu passende Gewandung nunmal wesentlich wichtiger als die Frage, ob der Char so überhaupt auf eine Armeeliste darf. Und ja, ggf. wird frech ergänzt, was der WH-Hintergrund nicht hergibt. Larp ist nicht P&P, kein Tabletop, kein Roman und kein Computerspiel.

Und mach hier bitte, bitte nicht die DF-Chaoslager-Schublade auf. Das endet nur in Wut und Tränen, wenn ich meine Meinung dazu auch noch Kund tue. Da gibts hier nämlich Leute, die das mögen und sich durch Äußerungen meinerseits angegriffen fühlen könnten.  ;D

Wo ich jetzt anything goes propagiert habe, kann ich nicht erkennen.
Wenn der Geduldsfaden nicht reißt, können die Ketten nicht gesprengt werden.

Gryndal Styrkaarson

ZitatMoorwhat?? "Scheiß auf den Hintergrund"???
Mir fällt gerade die Kinnlade runter  :o
Also ist die HdC doch everything-goes-Chaos nach Drachenfest mit der Option auf WH-Anlehnung? :-[

Bin gerade etwas geschockt, ich suche ja nach der Möglichkeit den Warhammer-Hintergrund zu bespielen - dessen Gesamtheit und Stimmung  vollständig zu entwerten, indem man Endzeit und AoS als Beweis für Schwachsinn anführt, seinem Wert einfach nicht gerecht wird...

Ok, zwei Optionen, weil ich das so weder im Raum stehen lassen will, noch kann.

Aber zu erst eine Erläuterung:
Wir spielen Charaktere nach WH Hintergrund, es gibt EXTREM wenige ausnahmen (Spontan fallen mir 2 auf die Gesamte HdC ein) der Rest spielt mit dem was die Schnittmenge zwischen Darstellbarkeit und Warhammer hintergrund hergibt. Wir spielen NICHT das Chaosrüstungen mit dem Träger verwachsen sind, weil es sich als unpraktikabel auf Con gezeigt hat. Wir haben Norse sie nicht alle Muskelberge sind.
Wir ignorieren den AoS Hintergrund, weil vieles was passiert zu extrem ist. Wir nehmem Optische anlehnungen, aber auf Con lässt sich eine Chaoshorde die weltliche Dinge sucht besser darstellen, als eine Chaoshorde die gerade ein Warpportal in die Ebene Ashir´s erobern will.

Strenggenommen haben wir uns nen eigenen Fork des WH Hintergrundes erstellt. Dieser ist zu 90% Konform mit dem Original und 10% sind Anpassungen auf LARP.

Das ganze hat sich in mehreren Jahren als Praktikabel erwiesen, sorgt für spielbarkeit der Chars, bei einhaltung eines Hohen Kostüm/Gewandungslevels, und einem sozialen Zusammenspiel ohne großen OT-Stress.

Entweder du äußerst deine Bedenken und wir reden darüber, oder du siehst anhand der Beschreibung das wir "ja nicht nach WH spielen" und ziehst daraus Schlüsse.

Pers. kann ich nur sagen eine gewonnene B-Note des EE, die vielen verlinkungen Quer durch das Netz wenn es um WH-Chaos LARP geht, das viele Lob und die vielen Komplimente für gutes Spiel und gute Gewandung auf Con, unser Jährlicher zuwachs an großartigen spielern, spricht dafür das das Konzept funktioniert.

Orga / Ansprechpartner Forum&Homepage

Fleisch

#67
Na, da hat mein Jammerpost doch noch ein paar mehr Reaktionen dazu hervorgerufen - Wunderbar ;)

Also dann: Die Abwandlungen, die die HdC vom eigentlichen WH-Hintergrund macht, finde ich alle sinnvoll. Man kann eben kaum ernsthaft einen Chaoskrieger spielen, der in seiner Rüstung verwachsen ist - und was soll ein Berserker auch tun, wenn er gerade nicht berserkt? Und natürlich muss man auch mit WH-fremden Charakteren interagieren können. Da hat der WH-FLuff einfach Lücken, die praktisch und pragmatisch gefüllt werden müssen.  Alles sehr sinnvoll und auch für einen tendenziellen Puristen wie mich, völlig in Ordnung!
(Wobei man natürlich sagen muss, dass es in den Romanen keineswegs so ist wie hier teilweise dargestellt, dass die Konkurrenz der Chaosgötter dazu führt, dass deren Anhänger sich ständig an die Gurgel gehen.)

Faudach war/ist bei dieser Diskussion sehr präsent gewesen, deshalb hat es mich natürlich interessiert, in wie weit seine Meinung zum Warhammer-Chaos verbreitet ist.
Und bei aller Wertschätzung und Anerkennung gegenüber Faudach - es ist natürlich schwierig, mit jemandem über Details des Warhammerhintergrundes/der spezifischen Chaosgötter zu diskutieren, wenn diese Teile des Hintergrundes von der Gegenseite im Prinzip abgelehnt werden ;)


Nun, wo ich viele Meinungen und Konzepte etwas besser einordnen kann,
zum eigentlichen Thema nochmals eine Zusammenfassung meines persönlichen Standpunktes:

- Ich denke, dass wenn man sich bewusst zu einem der vier WH-Chaosgötter bekennt, man auch den Hintergrund annimmt, weil diese eben zusammengehören und neben Möglicheiten auch einige Einschränkungen mit sich bringt. Anderfalls sucht man sich eben einen Hintergrund, der problemlos mit der Charakteridee übereinstimmt - Ungeteilter Nekro-Magier zum Beispiel. Die Möglichkeiten sind ja mannigfaltig.

- Ich denke, dass man viel vom Charme der vier großen Chaosgötterkulte verliert, wenn man die Grenzen zwischen diesen verwässert. Der Reiz einer Sache entsteht eben auch durch die Begrenztheit die sie mitbringt und die Abgrenzung zu anderen Themengebieten .
Das ist es, was ich - durchaus bewusst zugespitzt - mit "everything goes" meinte.



Und zu Endzeit und AoS:
Es liegt ja eigentlich auf der Hand, dass GW aus rein wirtschafltichen Gründen (Space Marines verkaufen sich immer) und zum Zwecke des absoluten Uber-Copyrights (Duardin statt Zwerge) die alte Welt geschrottet und den neuen Fluff aufgesetzt hat.
Wie die meisten hier finde ich diesen Zug fürchterlich enttäuschend. Und ich bin froh, dass es in der HdC, aber auch in allen anderen mir bekannten Warhammer-Larp-Hintergründen Endzeit und AoS ignoriert werden.
Zum Glück ist es ja recht einfach einen klaren Schnitt in der Zeitlinie zu machen und nur den gelungenen alten Hintergrund zu verwenden.



Heil Heuschrecke!

Maggie

Persönlich finde ich es wichtig, dass AoS und Endtimes ignoriert werden. Macht das imperiale Lager ja auch und es ist schon schön, wenn man nicht einen völlig anderen Hintergrund hat als der Erzfeind.
Allerdings ist der Hintergrund noch sehr offen gehalten, was da gut wäre, wenn man wüsste wo man sich zeitlich in etwa befindet, z.B. vor dem Sturm des Chaos oder doch danach? Das führt IT ganz schnell zu Widersprüchen.
Zitat von: Gryndal Styrkaarson in September 20, 2015, 09:47:53

Strenggenommen haben wir uns nen eigenen Fork des WH Hintergrundes erstellt. Dieser ist zu 90% Konform mit dem Original und 10% sind Anpassungen auf LARP.


Hier wäre es gut, von vornherein Bescheid zu wissen, was diese 10% sind. Ok, das mit den Rüstungen...das wusste ich nicht und habe das immer als einen riesen Kritikpunkt an vielen Klamotten gesehen. Das mit den Norse ist irgendwie logisch, weil kaum jemand jeden Tag in die Mukkibude rennt und danach zum Tättowierer. Aber es gibt da sicher noch mehr. Gerade für Einsteiger sind diese 10% nicht klar und führen sicher oft zu Verwirrung und geben einen falschen Eindruck. Da wäre es super, wenn es ein paar ausgewählte Beispiele geben würde, die deutlich machen, wie sklavisch man sich an WH halten muss und wo es lockerer sein kann.
Z.B. ist Sylon ja fast 1:1 eine Miniatur, andere hingegen erkenne ich nur an den Zeichen auf ihrer Klamotte.




The oldest and strongest emotion of mankind is fear, and the oldest and strongest kind of fear is fear of the unknown.

H.P. Lovecraft

Fleisch

#69
@Maggie
Dem schließe ich mich an!

Ich bin bisher davon ausgegangen, dass sich das WH-Larp in der Zeitlinie nach dem alten Sturm des Chaos befindet - also dem, der nur bis etwa Kislev kam und bei dem Valten, nach dem Unentschieden gegen Archaon, ermodet wurde.
Heil Heuschrecke!

Hrotgar

Ich bin bisher immer davon ausgegangen das wir uns ungefähr nachdem Sturm des Chaos befinden.
Aber bisher hatte das auch keine spielerische Relevanz für mich gehabt.

Was die 10% betrifft kann ich nur von den Norse reden. Wir haben den nicht wirklich gut ausgebauten Hintergrund für unser Spiel angepasst. Heisst wir haben den 4 großen Göttern viele kleine und lokale Götter untergeordnet z.B. Mermedus der auch im Liber Chaotica erwähnt wird.

Dazu haben wir eine gewisse Orientierung für die Norsestämme rausgebracht. Dies sind pro Stamm aber nicht mehr als 1-2 Sätze.

Weiter haben wir aufgrund wenig oder uralten Anschauungsmaterial was Norse betrifft einen eigenen Norsegewandungsstil entwickelt. Dieser setzt sich zu einem aus den bekannten Artworks aus AoR, aber auch aus vielen anderen Inspirationen zusammen.
Insgesamt war das Ziel den Warhammer Wikingern eine passende Klamotte für ihr Lebensumfeld zu geben. Weil nackig im Schnee und auf See ist eher kacke.

Ozar far Darhan

Zitat von: Maggie in September 20, 2015, 12:42:47
Z.B. ist Sylon ja fast 1:1 eine Miniatur, andere hingegen erkenne ich nur an den Zeichen auf ihrer Klamotte.



Hrotar hat den Background der Norse schon sehr gut erklärt.
Ansonsten Chaosmagie wird auf die grenzen des in LARP gut darstellbaren runtergerechnet (was denk ich mal klar ist). Chaoskrieger können ihre Rüstungen ausziehen. Warpstein lässt niemanden innerhalb von Sekunden mutieren. Und Respekt muss man sich trotz Mutationen und fetter Rüstung erst verdienen.

Hüter der Schriften von Zann
Wer Wind sät, wird Sturm ernten!

Jengyr

#72
Zitat von: Henri le Charmeur in September 19, 2015, 21:15:33
Moorwhat??
Tja, das war mir auch nicht immer klar, aber GW hat da mal wieder nicht das Rad erfunden.
Der alte Mann Faudach weiß bescheid und vor allem auf welchen Schultern GW da steht.
Was ihm aber nicht so klar zu sein scheint (ihm aber auch nicht widerspricht):
Auch im GW-Universum gibt es seeehr viel mehr Chaosgötter als die big4 - und auch die gab es nicht immer.
(Stichwort Slaanesh, der ist halt durch den Powersurge bei seiner Geburt von null auf Rangliste 4 in minimaler Zeit gegangen, während andere ewig nahezu Namenlos ein Randdasein führen.)
Im Fluff und im Crunch werden eine Reihe Chaosgottheiten neben den big4 (gehörnte Ratte, Malal, Hashut, Cyphers Schutzengel etc.), ungeteilte/ nicht den big4 zugeteilte Dämonenprinzen etc. genannt.

Ein WH-Hintergrund Puritaner zu sein halte ich nebenbei für ein schweres Los, da der WH-Fluff schon von offizieller Seite aus ultra widersprüchlich ist und bei jeder Gelegenheit und nach Autorenlaune geretconned wird (Codex:Necrons, Sturm des Chaos, man die verfickten Bolter sind je nach Geschreibsel heilige Artefakte, Massenware, halbautomatische Großkaliber oder vollautomatische Raketenwerfer, nicht mal da können sie sich einigen.) wie es beliebt.

Trotzdem sehe ich Marius Argumente als durchaus treffend:
Klischees helfen im Larp sehr, und ein Tzeentchhexer der in Vollzeit Zombies produziert ist sehr meh.
Andererseits sehe ich einen "Nekromantischen Zwischenfall" in der Backstory eines Tzeentchlers als unproblematisch an - da kann ich mir einige coole Szenarien vorstellen, ganz abgesehen davon, dass die Backstory (nicht zuletzt BS abgekürzt) eh keinen juckt (siehe unseren CSM - der Witz daran ist ja, dass das funzt weil es keinerlei Spielerische Relevanz hat).
Auch einen Hexer der mit einer Handvoll Untoter Minions rumrennt oder ab und an jemanden untot aufstehen lässt (entsprechend dargestellt, HDC kommt von HD), kann ich mir in der HDC grundsätzlich vorstellen - aber Marius hat recht, wenn er sagt dass so etwas besser nicht unter dem Tzeentch- Label passiert.
Ungeteilt, niederer Chaosgott oder (je nach Ausprägung) Nurgle (Stichwort Seuchenzombies) passt da schlicht besser.

Zu dem Norse:
Dass wir keine KörperConans sind ist nur ein Grund, weshalb die Norse nicht Miniaturengetreu aussehen:
Die Chaosbarbarenminiaturen gehören auch schlichtweg nicht zu den cooleren Fabrikationen von GW, freundlich gesagt.

Hier hört dich keiner schreien, Skaerhora
Deine Freunde sind schon alle tot!

Norse Plünder-theme.

Reykur Styrkaarson

#73
Ich glaube so eine Liste mit den 10% aufzustellen ist schwierig. Es  wurden überall kleinere Anpassungen gemacht, Leerräume gefüllt und sich teilweise für einen Auslegung des doch sehr widersprüchlichen Warhammerhintergrundes entschieden. Das alles aufzuführen und aus allen Ecken und Enden zusammen zu tragen, ist denke ich mehr Aufwand als es sich lohnt.

Natürlich wird auch auf Klischeebilder geachtet. Rosa Khorniten sind genauso wenig bei uns beliebt, wie bei anderen. Auffüllungen von Hintergrundlücken sind ohne weiteres machbar. Ich glaube dafür eine einheitliche Regel zu geben ist schwierig zu definieren, weil das bis jetzt ein sehr sehr organischer Vorgang war, der weniger von Regeln definiert wurde, sondern Spielern Raum zur Selbstverwirklichung gelassen wurde. Die Leute haben sich eine Nische gesucht, was definiert uns und hebt uns von anderen ab und diese ausgebaut. Für die einen war es ihre Kultur, für die anderen der Glaube für wieder andere ihre Rasse ihre Herkunft was auch immer.

Dadurch das Klischeebilder nicht so einheitlich sind(siehe diese Diskussion), ist das natürlich nicht ganz einfach, aber machbar. Im Zweifelsfalle kann man immer Coaches oder Orga fragen "hey was meint ihr, passt das in den Raum der Horden, ist das zu extrem?" und man kriegt da eigentlich immer eine Antwort.

Ich würde euch da gerne eine klarere Antwort geben, aber das kann ich leider wirklich nicht, weil die Entwicklung von Konzepten in der HdC bisher immer ein sehr organischer, dialoglastiger Prozess war und daher eher weniger Regelgebend war. Vielleicht kriegt das jemand anders besser hin...

Einen festen Termin/Zeitraum muss man aufgrund der Zeitverzerrenden Natur des Reiches des Chaos auch nicht zwingend haben, wir bewegen uns jedoch dicht um den Sturm des Chaos drum herum. Ich glaube das wurde bisher nie diskutiert, einfach weil es bisher nie irgendwie eine Rolle gespielt hat. Wenn ich jetzt mal abschätzen müsste würde ich sagen Post-Sturm des Chaos ist nie ne verkehrte Sache.

Ein großes sich gegenseitig mit Hintergrundinfos totwerfen in meiner Wahrnehmung eh nie so richtig in der HdC gegeben. Da wurde eher Bezug auf eigene Taten oder die des eigenen Champions genommen, als Taten Archaons oder anderer Penulpen. Velekor ist ganz bestimmt eh viel viel wichtiger und toller und mächtiger und sowieso sieht er auch viel besser aus, als so Geschichtliche Randnotizen wie der Herr der letzten Tage.

Zitat von: Jengyr in September 20, 2015, 14:49:36
Zu dem Norse:
Dass wir keine KörperConans sind ist nur ein Grund, weshalb die Norse nicht Miniaturengetreu aussehen:
Die Chaosbarbarenminiaturen gehören auch schlichtweg nicht zu den cooleren Fabrikationen von GW, freundlich gesagt.

Und Bezug auf die seeeeehr sehr alten Norsedarstellungen. Schilder mit Herzchen, hach waren das wunderbare Zeiten.  ;D
Foren-Admin


Maggie

Zitat von: Reykur Styrkaarson in September 20, 2015, 15:19:22
Ich glaube so eine Liste mit den 10% aufzustellen ist schwierig. Es  wurden überall kleinere Anpassungen gemacht, Leerräume gefüllt und sich teilweise für einen Auslegung des doch sehr widersprüchlichen Warhammerhintergrundes entschieden. Das alles aufzuführen und aus allen Ecken und Enden zusammen zu tragen, ist denke ich mehr Aufwand als es sich lohnt.




So eine Liste auszuarbeiten ist natürlich ein Prozess, der sich aber auch lohnen könnte (wenn sich da ein paar motivierte Menschen zusammen finden, die nach und nach alles durchforsten und abwägen, zusammenkürzen, sortieren, redigieren lassen, etc.). Viele Einzelheiten sind ja auch nicht nennenswert, aber so ein paar große Überpunkte wären für den Einstieg ganz gut, gerade auch für Leute, die sich mal nur eben ein paar Artworks angucken.
Auch was das Einbinden anderer Hintergründe angeht, sind ein paar Hinweise bestimmt ganz gut. Das scheint ja teilweise bis zu StarWars zu reichen, zumindest in der Optik.

Post-Sturm des Chaos finde ich ganz gut und passt auch zur Spielzeit des Imperiums.
The oldest and strongest emotion of mankind is fear, and the oldest and strongest kind of fear is fear of the unknown.

H.P. Lovecraft